Das Landgut der Stars

Die Fußball-Weltmeisterschaft ist passé und auch die englische Euphorie ob des Erreichens des Halbfinales ihrer Mannschaft ebbt langsam wieder ab. Das Team von Gareth Southgate sorgte zweifelsfrei für eine der positiven Überraschungen des Turniers in Russland. Vielleicht lag es ja auch an der Vorbereitung, die fand nämlich zum Großteil in The Grove statt.

Das luxuriöse Landgut vor den Toren Londons in der Grafschaft Hertfordshire gelegen, ist seit vielen Jahren Magnet und Treffpunkt der Stars. Harry Kane etwa, seines Zeichens Kapitän der englischen Nationalmannschaft und Torschützenkönig bei der Fußball-WM, frönt hier gerne und oft dem Golfsport. Mit Handicap -4 ist der Tottenham Hotspur-Stürmer, der von den Mitarbeitern in The Grove ob seiner Bodenständigkeit geliebt wird, einer der Topgolfer unter den Fußballstars.

Doch auch die hohe Politik macht bisweilen hier Station. Im April 2016 drehte US-Präsident Barack Obama während seines dreitägigen Staatsbesuchs im Vereinigten Königreich gemeinsam mit Englands Premierminister David Cameron eine viel beachtete Runde Golf. Und seit 2016 findet hier auch der hochkarätige „Horan and Rose“-Charity-Event statt. Der One Direction-Sänger Niall Horan und Englands Ryder Cup-Ass und Olympiasieger Justin Rose luden Ende Juni Freunde und Partner zum bereits dritten Mal in Folge zu Golfturnier und Gala-Event nach Watford ein.

Leading Hotel und Platz
Was macht The Grove also so besonders? Da ist zum einen natürlich das Hotel. Dort wo früher die Earls of Clarendon residierten und Queen Victoria sich gerne Mal ein paar Ruhephasen gönnte, entstand 2003 ein zur Leading Hotels of the World gehöriges Juwel, das innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Awards einheimste. Der Mix aus modernem, zeitgenössischem Design und dem unaufgeregten, freundlichen Service überzeugt auf allen Linien. Das Hotel verfügt über 217 top eingerichtete Zimmer, drei Restaurants, den Sequoia Spa, Indoor Pool, Fitnessstudio und diversen Einrichtungen für die gesamte Familie.
Und dann ist da natürlich auch der Golfplatz – ein Parkland-Meisterwerk aus der Feder von Kyle Phillips. Bekannt vor allem für die hervorragenden Platzbedingungen das ganze Jahr lang, ist der Platz als „Public Course“ offen für Jedermann. „Das war ein klassisches englisches Parkland-Grundstück“, erzählt Architekt Kyle Phillips über die Umsetzung des Golfplatzprojekts, welches 2003, zeitgleich mit der Eröffnung des Hotels, abgeschlossen wurde. „Ein Teil der Kreativstrategie war es für die Integrität der historischen Landschaft empfänglich zu bleiben und andererseits ein großartiges Golferlebnis zu schaffen.“

The Grove

Auf den Spuren des Tigers
Das Ergebnis darf als gelungen bezeichnet werden, davon durften sich auch bereits die besten Golfer der Welt hautnah überzeugen. 2006, also nur drei Jahre nach der Eröffnung, wurde in The Grove die WGC-American Express Championship ausgetragen. Es war der bislang einzige Event der World Golf Championship Serie, der je auf britischem Boden stattfand. Mit dabei war anno dazumal auch ein gewisser Tiger Woods, der das Turnier mit 23-unter-Par und acht Schlägen Vorsprung für sich entscheiden konnte. Auf Loch 18, dem 567 Yards (518 Meter) langen Par 5, das mittlerweile zu Loch 9 umfunktioniert wurde, erzielte die damalige Nummer eins der Welt an den vier Turniertagen drei Mal einen Eagle (und ein Birdie). In das Fairway sind drei Gedenktafeln eingearbeitet, die zeigen sollen, wo die Drives von Woods damals zur Ruhe kamen (allesamt innerhalb von sechs Metern). Sie geben Golfern aus aller Welt die Gelegenheit, die heroischen Taten eines der größten Golfer aller Zeiten nachzuahmen.

Zehn Jahre nach dem WGC-Highlight fand mit dem British Masters supported by Sky Sports ein Event der European Tour statt. Luke Donald, Turniergastgeber und ehemalige Nummer eins der Welt, wählte als Austragungsort The Grove, da er selbst nur gute Erinnerungen an den WGC-Event hatte. „Es ist eine Weltklasseanlage und ein großartiges Hotel. Die Spieler werden eine Freude haben, diesen Platz zu spielen“, meinte Donald 2016 im Vorfeld zum Turnier.

Noch gibt es keinen konkreten Plan für eine Rückkehr der Tour nach Watford, jedoch werden hinter den Kulissen gerade unterschiedliche Optionen diskutiert, wie Anna Darnell, Director of Golf & Leisure, andeutet. Es wäre also nicht verwunderlich, wenn sich schon in wenigen Jahren die Tourpros in The Grove wieder zum Showdown einfinden würden.

Custom Fitting im Tour Truck
Tourfeeling gibt es seit diesem Sommer übrigens mit dem Tour Truck, der am Ende der Driving Range positioniert wurde. Amateurgolfer haben dabei die Gelegenheit sich für einen Tag wie Tourpros zu fühlen, indem sie sich einem individuellen, von qualifizierten PGA Professionals durchgeführten Schlägerfitting, unterziehen. „Wir hatten immer schon den Wunsch unsere Custom Fitting Dienstleistungen zu verbessern und auf ein neues Niveau zu heben“, sagt Darnell. „Mit unserem eigenen Tour Truck geben wir unseren Kunden ein unvergleichliches und ganz besonderes Erlebnis.“

http://www.thegrove.co.ukThe Grove

Martin Angerer
Martin Angerer
Martin Angerer ist Chefredakteur bei Perfect Eagle Golf & Head of Digital Media.
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