Alle Dramen und Triumphe: Die Profi-Golf-Highlights der Woche, kompakt zusammengefasst von Martin Angerer.
LPGA Tour: Chevron Championship
US-Golferin Nelly Korda feierte vergangenen Sonntag ihren bemerkenswerten fünften Turniersieg in Folge. Mit dem Titel der Chevron Championship sicherte sie sich ihren zweiten Major-Titel und stellte damit den LPGA-Tour-Rekord für aufeinanderfolgende Siege ein.
Die Weltranglistenerste setzte sich in Carlton Woods, Texas, mit zwei Schlägen Vorsprung vor der Schwedin Maja Stark durch, wobei ihr eine Schlussrunde von drei unter 69 Schlägen genügte, um an der Spitze des Leaderboards mit insgesamt -13 zu stehen.
Korda, die das Jahr mit acht Siegen auf der LPGA Tour begonnen hatte, konnte ihre Titel innerhalb weniger Monate auf 13 steigern. Mit ihrem fünften Triumph in Folge zieht die 25-jährige Floridianerin mit ihrer Landsfrau Nancy Lopez (1978) und der Schwedin Annika Sörenstam (2005) als einzige LPGA-Spielerinnen mit einer solchen Siegesserie gleich.
Wenn sie diese Woche bei der JM Eagle LA Championship in Los Angeles an den Start geht, könnte sie am Sonntag bereits sechs Siege in Folge feiern. Im Moment ist es jedoch Zeit zu feiern – und durchzuatmen.
„Es waren einfach ein paar verrückte, verrückte, verrückte Wochen, in denen ich wirklich solides Golf gespielt habe“, sagte Korda nach ihrem traditionellen Sprung in den See neben dem 18 Grün am Sonntag.
„Auf den letzten neun Löchern habe ich es definitiv gespürt, die Nerven haben sich gemeldet“, fügte sie hinzu. „Es ist alles, was ich mir als kleines Mädchen immer gewünscht habe; diese große Trophäe zu gewinnen. Jetzt kann ich endlich durchatmen und den Moment genießen, denn ich war wirklich sehr nervös.“
Die deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:
7. Esther Henseleit
T40. Caroline Masson
T40. Olivia Cowan
CUT: Polly Mack, Isi Gabsa, Sophia Popov
PGA Tour: RBC Heritage
Eine Woche nach seinem Triumph beim Masters Tournament in Augusta sicherte sich Scottie Scheffler seinen vierten PGA-Tour-Sieg in fünf Turnierstarts.
Der Weltranglistenerste lag bei seiner letzten Runde der RBC Heritage drei Löcher vor Schluss bei vier unter, als das Spiel am Sonntag in Hilton Head wegen Dunkelheit unterbrochen wurde, nachdem es aufgrund von Gewittern zu einer zweieinhalbstündigen Verzögerung gekommen war. Scheffler war einer von neun Spielern, die am Montag erst das Turnier beenden konnten.
Also ging der US-Amerikaner mit 20 unter und fünf Schlägen Vorsprung auf die Verfolger noch einmal an den Start. Zwei Pars und ein Bogey auf den letzten Löchern verhalfen ihm zu einer 68er Runde mit und seinem zehnten PGA-Tour-Sieg in 26 Monaten.
Der Masters-Sieger beendete das Turnier mit 19 unter und drei Schlägen Vorsprung vor Sahith Theegala. Den dritten Platz teilten sich US-Open-Sieger Wyndham Clark und Patrick Cantlay vor Justin Thomas, Patrick Rodgers, J.T. Poston und Austro-Amerikaner Sepp Straka.
Mit seinem Sieg ist Scheffler der erste Spieler seit Bernhard Langers Doppelsieg 1985, der einem Sieg beim Masters einen weiteren in der darauffolgenden Woche folgen lässt. Der Amerikaner ist der erste Spieler, der in der Woche nach einem Major auf der PGA Tour gewinnt, seit Tiger Woods im Jahr 2006.
Stephan Jäger wurde geteilter 18.
Ladies European Tour: Joburg Ladies Open
Mit einer dominanten Performance holte sich Chiara Tamburlini ihren ersten Turniersieg auf der Ladies European bei den Joburg Ladies Open.
Nach einer fehlerfreien Leistung am Samstag, bei der die Schweizerin mit 14 unter Par sechs Schläge Vorsprung herausholte, machte Tamburlini mit sieben Birdies auf ihrer Schlussrunde bei drei unter Par alles klar.
Die 24-Jährige begann im Modderfontein Golf Club mit einem Birdie auf den ersten beiden Löchern. Ein Bogey am dritten Loch bremste kurzzeitig. Doch Tamburlini ging in die Vollen und spielte Birdies an den Löchern fünf, neun, 12 und 13.
Aunchisa Utama, ebenfalls Rookie, erreichte mit sieben Schlägen Rückstand Platz 2 bei 10 unter Par, Diksha Dagar und Luna Sobron Galmes mit einem weiteren Schlag Rückstand den dritten Platz.
Die Engländerin Bronte Law führt weiterhin die LET Order of Merit mit 1058,75 Punkten an. Die Tour bleibt in Südafrika und reist nun weiter nach Kapstadt zur Investec South African Women’s Open von 25. bis 28. April.
Die deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:
T21. Laura Fünfstück
T35. Leonie Harm
T35. Verena Gimmy
T52. Patricia Isabel Schmidt
CUT: Christine Wolf (AUT), Carolin Kauffmann, Helen Tamy Kreuzer
PGA Tour, Teil 2: Corales Puntacana Championship
US-Boy Billy Horschel sicherte sich mit dem Sieg bei der Corales Puntacana Championship seinen Platz bei der PGA Championship im nächsten Monat.
Der 37-Jährige spielte auf den ersten neun Löchern vier Birdies in Folge und setzte sich mit einem Eagle am 12. Par-5-Loch ab und beendete das Turnier in der Dominikanischen Republik mit neun unter 63 Schlägen und einem Zwei-Schläge-Sieg. Für Horschel war dies sein achter Tour-Sieg.
Nach sechs verpassten Cuts schaffte Matti Schmid (26) zuletzt sechsmal den Cut. In der Karibik belegte der Regensburger dank zweier 67er Runden am Wochenende gar Rang 11. Für das FedExCup-Ranking bedeutet dies Rang 88.
PGA Tour Champions: The Galleri Classic
Eine Durststrecke an Turniersiegen ging am Sonntag zu Ende, als der Südafrikaner Retief Goosen in der letzten Runde 3 unter 69 Schlägen spielte und die Galleri Classic im Mission Hills Country Club in Rancho Mirage, Kalifornien, gewann.
Goosen, der das Turnier mit 13 unter 203 Schlägen unter rauen, regnerischen Bedingungen beendete, sagte, dass er „einfach durchhielt“. Zuvor schien alles darauf hinzudeuten, dass seine Durststrecke sich fortsetzen würde, als Goosen am letzten Loch gleichauf mit dem Neuseeländer Steven Alker an der Spitze des Leaderboards lag und seinen zweiten Schlag ins Wasser schlug. Doch Alker tat dasselbe, Goosen spielte Par und Alker ein Bogey, was Goosen den Sieg bescherte. Alex Cejka wurde ebenfalls geteilter 2.
Goosen, Mitglied der World Golf Hall of Fame, hat nur zwei Siege auf der PGA Tour Champions vorzuweisen. Zuletzt gewann er im März 2022 bei der Hoag Classic. Davor gewann Goosen 2019 bei der Bridgestone Senior Players Championship. Darüber hinaus erreichte er fünf zweite Plätze und 21 Top-Five-Platzierungen.