Winners of the Week: 17. Februar 2025

Alle Dramen und Triumphe: Die Profi-Golf-Highlights der Woche, kompakt zusammengefasst von Daniel Dillenburg.

PGA Tour: Genesis Invitational

Vor drei Wochen hatte sich Ludvig Aberg noch mit einem mysteriösen Magen-Darm-Infekt über den South Course in Torrey Pines quälen müssen. Nach einer hervorragenden 63 zum Auftakt beendete der Schwede damals die Farmers Insurance Open mehr schlecht als recht unter den Top 50. Nun erhielt er eine zweite Chance auf seinem Lieblingsplatz. Das Genesis Invitational fand wegen der verheerenden Brände rund um den ursprünglichen Austragungsort, dem Riviera Country Club, auf dem renommierten Platz in San Diego, Kalifornien, statt und Aberg durfte im zweiten Anlauf jubeln.

„Dieser Sonntag ist viel unterhaltsamer als der letzte, den wir hatten“, hörte man Aberg (-12) seinem Caddie Joe Skovron gegen Ende seiner hervorragenden Finalrunde (66, -6) sagen. Von körperlichen Beschwerden war an diesem Sonntag in San Diego nichts mehr zu spüren. Der 25-Jährige spielte in der entscheidenden Phase sein bestes Golf, notierte auf den letzten sechs Löchern vier Birdies, um den zwischenzeitlich Führenden im Clubhaus, Maverick McNealy (USA, -11), doch noch zu überholen. Der junge Schwede, so cool wie einst Landsmann Henrik Stenson (The Iceman), als dieser in den 2010er-Jahren von Turniersieg zu Turniersieg marschierte und zwischenzeitlich Zweiter der Weltrangliste (2014) war.

„Das bedeutet mir sehr viel. Das ist das beste Gefühl im Golfsport, und das zu schaffen, was ich heute geschafft habe, wird mir in der Zukunft definitiv helfen.“

Ludvig Aberg

Dank seines zweiten PGA-Tour-Erfolgs nach der RSM Classic 2023 verbessert sich Aberg auf Platz vier in der offiziellen Weltrangliste. Im FedExCup verdrängt er den Österreicher Sepp Straka von Rang eins. „Es ist sehr beruhigend zu wissen, dass ich von dem Punkt, an dem ich noch vor ein paar Wochen stand, in einer Art schnellem Turnaround ein Turnier gewinnen kann“, so der Champion, der wegen der Krankheit zwischenzeitlich knapp vier Kilogramm in zwei Tagen verlor. Auf dem Weg zu seinem Triumph, der ihm vier Millionen US-Dollar einbrachte, notierte Aberg unter anderem ein Hole-in-One auf Loch 3 (Runde drei).

Es war also eine rundum gelungene Woche für den ehemaligen Student der Texas Tech University, der erst seit 2023 Profi ist. Abgerundet wurde das Erlebnis mit einer persönlichen Gratulation vom Turniergastgeber Tiger Woods, der zum Finaltag nach Torrey Pines reiste, um dem Champion den Pokal zu überreichen. Eigentlich wollte der 15-malige Major-Sieger hier sein PGA-Tour-Comeback feiern, jedoch sagte er seinen Start aus Trauergründen – seine Mutter, Kultida, starb in der Vorwoche – kurzfristig ab.

Hinter McNealy kam der Weltranglistenerste Scottie Scheffler (-9) auf dem geteilten dritten Rang ins Ziel. Der Texaner leistete sich in Runde drei mit einer 76 (+4) einen kleinen Ausrutscher und konnte diesen Rückstand im Finale nicht mehr wettmachen. Mit ihm auf T3: Landsmann Patrick Rodgers. In Runde zwei hatte Scheffler noch mit freundlicher Mithilfe der Regeln ein Par von einer anderen Tee-Box gerettet:

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T44 Stephan Jäger (GER)

CUT: Sepp Straka (AUT)


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LET: Saudi Ladies International

Jeeno Thitikuls letzten Ergebnisse: T4, 2., T7, T5, T8, 2., Sieg – und nun ein weiterer Sieg beim Saudi Ladies International in Riad. Die 21-jährige Thailänderin darf getrost als formstärkste Golferin der Welt beschrieben werden. Als Weltranglistenvierte ging Thitikul in das mit insgesamt fünf Millionen US-Dollar dotierte LET-Event im Riyadh GC. Ihre dort gezeigten Leistungen waren einer Top-Fünf-Spielerin mehr als würdig.

„Der Sieg bedeutet mir sehr viel und ist ein wirklich schöner Start für meine Saison 2025“, sagte Thitikul (-16), die 2021 das LET Race to Costa del Sol und den Titel ‚Rookie of the Year‘ gewann. In Riad triumphierte sie mit vier Schlägen Vorsprung auf die Südkoreanerin Somi Lee, die wiederum mit ihrem Team die parallel über 36 Löcher stattfindende Teamwertung gewann.

Thitikul hatte sich mit einer 64 (-8) an Tag zwei von der Konkurrenz absetzen können und brachte den Vorsprung im Finale souverän über die Ziellinie. „Ich denke, jeder wird stolz sein, besonders mein Team da draußen. Sie wissen, wie hart wir arbeiten, also hat es sich ausgezahlt.“ Apropos ausgezahlt: Für ihren Sieg in Saudi-Arabien erhielt sie 675.000 US-Dollar. Im Vergleich zum Scheck für ihren Erfolg zum Abschluss der vergangenen LPGA-Saison Peanuts. Dafür gingen im November vier Millionen US-Dollar auf ihr Konto. Es läuft aktuell bei Jeeno.

Mit Emma Spitz (AUT) und Chiara Tamburlini (SUI) schafften es auch zwei deutschsprachige Spielerinnen unter die Top Ten. Beide teilten sich den achten Rang (-9) und gingen mit jeweils knapp 100.000 Euro Preisgeld nach Hause.

Die besten deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

T8 Emma Spitz (AUT) & Chiara Tamburlini (SUI)
13. Olivia Cowan (GER)
T27 Esther Henseleit (GER)
T33 Laura Fünfstück (GER), Albane Valenzuela (SUI) & Patricia-Isabel Schmidt (GER)
T39 Morgane Metraux (SUI) & Alexandra Försterling (GER)

CUT: Aline Krauter (GER), Chiara Noja (GER), Helen Briem (GER), Kim Metraux (SUI)

LIV Golf: Adelaide

Mit drei Schlägen Rückstand ging er ins Finale. Mit drei Schlägen Vorsprung konnte er sein insgesamt drittes LIV-Event gewinnen: Joaquin Niemann (-13), Gesamtzweiter der vergangenen Saison, startete wie 2024, als ihm zwei Siege innerhalb der ersten drei Starts gelangen waren, furios in die neue Spielzeit. Beim zweiten Halt der Saison in Adelaide ließ er der Konkurrenz mit einer fehlerfreien 65 (-7) im Finale wenig Chance und freute sich über den Siegerscheck in Höhe von vier Millionen US-Dollar.

„Ich muss viel aus dem heutigen Tag mitnehmen und daraus lernen, denn heute war ein wirklich guter Tag“, sagte der 26-jährige Chilene, der mit der Australian Open 2023 schon einmal ein DP-World-Tour-Event auf australischem Boden gewinnen konnte. „Wenn ich solche Sonntage öfter hätte, an denen ich die Führenden verfolge, wäre das wirklich gut für mein Spiel.“ Die Mexikaner Abraham Ancer und Carlos Ortiz (-10) wurden geteilte Zweite.

Martin Kaymer belegte in dem 54-Mann-Feld T49 (+8).

Während der Teamtitel an Sergio Garcias Fireballs ging, feierte Patrick Reed den Schlag des Turniers. Auf dem Party-Loch in Adelaide (Loch 12), dem sogenannten „Watering Hole“, erzielte der US-Amerikaner ein Hole-in-One und sorgte damit für den Stimmungshöhepunkt der Woche.

PGA Tour Champions: Chubb Classic

Fünf Birdies auf den letzten sieben Löchern: Justin Leonard (-15) stürmte regelrecht mit einem Endspurt zu seinem ersten Titel auf der PGA Tour Champions. Der 52-jährige Texaner hatte seinen letzten Titel 2008 auf der PGA Tour gewonnen. Die Chubb Classic auf dem Black Course im Tiburón Golf Club, Florida, war sein insgesamt 45. Start auf der Senioren. „Es ist lange her, dass ich gewonnen habe“, so ein emotionaler Leonard nach seiner 68 (-4) im Finale. „Es macht einfach so viel Spaß, endlich hier zu sein, denn ich hatte immer das Gefühl, dass ich es schaffen würde. Aber es ist schön, es endlich geschafft zu haben.“ Zweiter wurde Landsmann Billy Andrade (-11).

Die besten deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

T12 Bernhard Langer (GER)
T23 Alex Cejka (GER)

Legends Tour: Staysure Marbella Legends

Sieger: Simon Griffiths (ENG)

Ergebnisse deutschsprachiger Spieler: Thomas Gögele (GER) & Markus Brier (AUT) T19

HotelPlanner Tour: NTT DATA Pro Am

Sieger: Wilco Nienaber (RSA)

Ergebnisse deutschsprachiger Spieler: Maximilian Lechner (AUT) T24; Freddy Schott (GER), Cedric Gugler (SUI), Lukas Nemecz (AUT) & Jeremy Freiburghaus (SUI) CUT

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