Winners of the Week: 24. März 2025

Alle Dramen und Triumphe: Die Profi-Golf-Highlights der Woche, kompakt zusammengefasst von Daniel Dillenburg.

PGA Tour: Valspar Championship

Der eine wurde schmerzhaft gebissen. Der andere entpuppte sich als Schlangenflüsterer. Bei der Valspar Championship im Innisbrook Resort fiel die Titelentscheidung in der berühmten „Snake Pit“ (Schlangengrube), also auf den Löchern 16 bis 18 des Copperhead Course. Justin Thomas (-10) gab seine Führung mit zwei Bogeys aus der Hand und ermöglichte somit Viktor Hovland (-11) einen unerwarteten Comeback-Erfolg. Der Norweger notierte auf den Löchern 16 und 17 Birdies und durfte sich somit sogar ein Bogey auf der 18 erlauben.

Hovland hatte 2023 den FedExCup gewonnen, galt damals als bester Golfer der Welt, stürzte aber anschließend in eine Formkrise. Der Ryder-Cup-Star wollte sich weiter verbessern, probierte neue Dinge aus, befand sich jedoch, wie er selbst irgendwann feststellen musste, auf dem Holzweg. „Er ist sehr streng mit sich selbst, aber er ist ein Perfektionist“, beschrieb Hovlands Caddie Shay Knight seinen Arbeitgeber. Vergangene Woche in Florida war Hovland wieder der „Alte“ und freute sich nach einem tollen Finish in der Schlangengrube über seinen siebten PGA-Tour-Titel.

Vor der Valspar Championship hatte niemand mit einem Sieg des 27-Jährigen aus Oslo gerechnet. Nach drei verpassten Cuts in Folge war er selbst nicht sicher, ob er das Event im Innisbrook Resort überhaupt mitspielen sollte. Die Alternative wären mehrstündige Range-Sessions mit seinem alten Coach Grant Waite gewesen, zu dem er kürzlich zurückgekehrt ist. Gemeinsam fanden sie am Montag vor Turnierbeginn etwas, das Hovland dazu bewegte, im Feld zu bleiben. Im Nachhinein eine weise Entscheidung.

„Ich war nicht sehr hoffnungsvoll, was mein Spiel in dieser Woche anging. Das zeigt nur, dass dieses Spiel ziemlich verrückt ist.“

Viktor Hovland

„Ich habe ehrlich gesagt nicht geglaubt, dass ich es diese Woche schaffen würde“, sagte Hovland, der am Freitag noch vor den Mikrofonen stand und zugeben musste, dass er teilweise nicht wisse, was er tun soll, wenn er über dem Ball steht. Es herrschte eine komplette Verunsicherung, die sich aber offensichtlich im Laufe der Woche in Vertrauen ins eigene Spiel umwandelte. „Ich habe viele ekelhafte Schläge gemacht, aber sie sind genau dorthin gegangen, wo ich hingesehen habe. Irgendwie war ich in der Lage, die guten Schläge, die ich kann, viel öfter zu machen.“

Hovland verbesserte sich mit diesem Sieg um 111 Plätze im FedExCup und belegt dort nun Rang 26. Thomas rückte durch den zweiten Platz auf Rang 9 vor. Der Österreicher Sepp Straka (-2) ist nach einem geteilten 28. Platz weiter Zweiter im Saisonranking.

Hoffnung auf seinen ersten PGA-Tour-Titel hatte der deutsche Rookie Jeremy Paul (-3). Nach einem Eagle auf Loch 1 der Finalrunde lag er kurze Zeit in geteilter Führung bei -7. Es folgten jedoch insgesamt fünf Bogeys und der Fall auf T22.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T22 Jeremy Paul (GER)
T28 Matti Schmid (GER) & Sepp Straka (AUT)

CUT Thomas Rosenmüller (GER)


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HotelPlanner Tour: Delhi Challenge

Seinen ersten Titel auf der HotelPlanner Tour muss man sich verdienen. Dies darf der Spanier Quim Vidal (-18) mit Fug und Recht von sich behaupten. Erst notierte er ein Eagle auf der 18, um das Stechen mit Vorwochensieger Joshua Berry (ENG) zu erreichen. Nur um dann drei Birdies in Folge im Playoff zu notieren und den Titel bei der Delhi Challenge somit einzutüten. „Das habe ich nach einem harten Tag nicht erwartet, aber jetzt fehlen mir die Worte“, so Vidal nach einer 71 (-1) im Finale. „Das Playoff war so hart, und ich wusste nicht, wie es ausgehen würde.“

Auch in der zweiten Woche in Indien feierten die deutschsprachigen Spieler Top-Ergebnisse: Der Österreicher Maximilian Steinlechner (-16) wurde geteilter Vierter und verbesserte sich damit auf Rang 7 in der Order of Merit. Nach einem geteilten elften Rang bei der Delhi Challenge belegt Landsmann Lukas Nemecz (-13) dort Platz 10 und befindet sich damit ebenfalls auf Aufstiegskurs.

https://twitter.com/HPlanner_Tour/status/1903786052982280269

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T4 Maximilian Steinlechner (AUT)
T11 Lukas Nemecz (AUT)
T42 Tiger Christensen (GER)

CUT Marc Hammer (GER), Michael Hirmer (GER), Robert Foley (SUI), Jeremy Freiburghaus (SUI) & Cedric Gugler (SUI)

DP World Tour: Porsche Singapore Classic

Die Woche in Singapur begann mit einem wegen Monsunregen spielfreien Donnerstag und endete mit einem überglücklichen Richard Mansell (-16). Der Engländer benötigte ein Birdie auf der letzten Bahn des Laguna National Golf Resort Clubs und hielt dem Druck stand. „Zum Glück hatte ich am letzten Loch die Möglichkeit, einen Putt zum Sieg einzulochen, und das ist mir auch gelungen“, sagte ein emotionaler Sieger nach seinem ersten Sieg auf der DP World Tour.

Für den 29-Jährigen geht damit eine lange Phase der Zweifel vorbei. Trotz guter Ergebnisse 2022 suchte Mansell neue Ansätze, die ihn jedoch nicht weiterbrachten. „Ich ging auf die Suche, versuchte mich zu ändern und wurde ziemlich gut darin, mit dem Finger auf andere zu zeigen und sie dafür verantwortlich zu machen, dass es nicht geklappt hat.“ Immer an seiner Seite: Seine Familie und Frau Ellie. „So viele Menschen haben mich unterstützt und an mich geglaubt, als ich aufgehört habe, es selbst zu tun.“ Für den Sieg erhielt Mansell knapp 400.000 Euro.

Zweiter hinter Mansell wurde der Japaner Keita Nakajima (-15). De dritten Platz bei dem auf 54 Löcher verkürzten Event teilten sich Adrien Saddier (FRA) und Tom McKibbin (NIR).

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T14 Marcel Siem (GER)
T62 Alexander Knappe (GER)

CUT Jannik de Bruyn (GER), Marcel Schneider (GER), Yannik Paul (GER), Freddy Schott (GER), Nicolai von Dellingshausen (GER), Maximilian Kieffer (GER), Joel Girrbach (SUI), Bernd Wiesberger (AUT) & Matthias Schwab (AUT)

Asian Tour: International Series Macau

In Macau ging es um mehr als nur einen Titel: Bei dem Event der International Series wurden drei Tickets für die anstehende Open Championship in Royal Portrush vergeben. Etliche LIV-Spieler wollten ihre Chance nutzen, sich über die Asian Tour für das europäische Major zu qualifizieren. Und tatsächlich gingen alle drei Tickets an Spieler der Saudi-Liga: Der Mexikaner Carlos Ortiz (-22) gewann das Turnier souverän mit drei Schlägen Vorsprung auf den US-Amerikaner Patrick Reed (-19). Das dritte Open-Ticket sicherte sich Reeds Landsmann Jason Kokrak (-16). Knapp an der Qualifikation vorbei schrammte hingegen der Spanier Sergio Garcia (-15), der Vierter wurde.

https://twitter.com/asiantourgolf/status/1903735827735400634

Dieser Gastauftritt hatte sich also insbesondere für die ersten drei LIV-Spieler gelohnt. Mit Dominic Foos (-11) machte sich lange Zeit auch ein Deutscher Hoffnungen auf eine Einladung zur Open. In der letzten Gruppe unterwegs, verlor der 27-Jährige aber nach einer 72 (+2) im Finale einige Plätze auf dem Leaderboard und wurde letztlich geteilter Zehnter. Für Foos war es aber dennoch das beste Ergebnis bei einem Profiturnier seit seinem geteilten zweiten Rang bei der German Challenge 2023.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T10 Dominic Foos (GER)
T19 Maximilian Rottluff (GER)

Ladies European Tour: Women’s NSW Open

Viel Zeit benötigte die Engländerin Mimi Rhodes (-17) nicht, um sich auf der Ladies European Tour einen Namen zu machen. Bei ihrem vierten Start als Tour-Rookie triumphierte sie in einem spannenden Finale der Women’s NSW Open südlich von Sydney. Der 23-Jährigen reichten 14 Pars in Folge zum Abschluss ihrer vier Tage im Wollongong Golf Club, nachdem ihre größte Konkurrentin Alessandra Fanali (-15) aus Italien auf Loch 18 patzte und mit Strafschlag ein Bogey kassierte.

„Auf den ersten Neun ging es mir gut, aber als es eng wurde, war ich etwas gestresst“, gab die Premierensiegerin Rhodes nach ihrem Zwei-Schläge-Erfolg zu. „Ich habe weiter geatmet und versucht, konzentriert zu bleiben. Es ist schwierig in solchen Situationen, aber ich bin wirklich froh, dass ich es geschafft habe.“ Den Grundstein für ihren Sieg legte Rhodes am zweiten Tag, als sie mit 62 Schlägen (-9) einen neuen Platzrekord aufgestellt hatte. Mit Fanali teilte sich die Australierin Kirsten Rudgeley den zweiten Rang.

Für den Schlag des Finaltags sorgte die Schweizerin Kim Metraux (-11). Auf Loch 10 lochte sie zum Hole-in-One ein und machte somit hinten heraus noch einige Plätze gut. Am Ende wurde es T5.

Die besten deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

T5 Kim Metraux (SUI)
T14 Laura Fünfstück (GER)
T22 Sarah Schober (AUT) & Helen Tamy Kreuzer (GER)
T36 Emma Spitz (AUT)
T63 Verena Gimmy (GER)

CUT Elena Moosmann (SUI), Polly Mack (GER) & Patricia-Isabel Schmidt (GER)

PGA Tour Champions: Hoag Classic

Miguel Angel Jiménez (-15), zum Zweiten. Als erster Spieler in dieser Champions-Saison konnte der Spanier ein zweites Turnier gewinnen. Bei der Hoag Classic sicherte sich der 61-Jährige aus Malaga den Titel dank einer bogeyfreien 67 (-4) am Finaltag. Für Jiménez war es der insgesamt 15. Sieg auf der Seniorentour. Nur 17 Champions gewannen mehr. Im Charles Schwab Cup übernahm er die Führung und verdrängte Ernie Els (RSA) auf Rang zwei. Da schmeckte die Siegerzigarre doch gleich doppelt gut. Als Belohnung gab es zudem ein neues, schickes Gefährt.

Während Alex Cejka (-11) die Top Ten erreichte, stellte Bernhard Langer (+3) eine neue persönliche Negativmarke auf. Der Champions-Rekordsieger kam als 68. ins Ziel und beendete damit ein 54-Löcher-Event auf der PGA Tour Champions so weit unten auf dem Leaderboard wie noch nie zuvor. In der Saisonwertung rangiert er dennoch auf Platz 10.

Die besten deutschsprachigen Spieler im Feld:

T8 Alex Cejka (GER)
68. Bernhard Langer (GER)

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