Norwegens Viktor Hovland dominierte das große Finale der PGA Tour Saison 2023 und landete damit den bisher größten Siegesscheck der FedExCup-Historie. Sepp Straka, der einzige deutschsprachige Teilnehmer, rutschte am Ende nur knapp aus den Top 10.
Viktor Hovland hat zum ersten Mal den FedExCup der US-amerikanischen PGA Tour gewonnen. Mit einer fehlerfreien 63er-Finalrunde und 27 unter Par Gesamtscore triumphierte der Norweger beim Tour Championship Turnier im East Lake Golf Course in Atlanta mit fünf Schlägen Vorsprung vor Xander Schauffele. Gleich elf Schläge hinter dem Sieger landete der US-Open-Sieger Wyndham Clark.
Der 25-Jährige aus Oslo kassierte für den Sieg der Jahreswertung alleine einen Bonus von 18 Millionen US-Dollar. Es war Hovlands dritter Sieg auf der amerikanischen Tour. Erst in der Vorwoche hatte er sich bei der BMW Championship in Chicago Sieg Nummer zwei gesichert. Damit ist er bereits jetzt der erfolgreichste norwegische Golfer aller Zeiten.
„Ich habe in den letzten zwei Wochen mein bestes Golf gespielt und es hätte zu keinem besseren Zeitpunkt passieren können.“
Viktor Hovland
Bei dem speziellen Handicap-Format des Turniers war Hovland zu Beginn der Woche mit zwei Schlägen Rückstand auf den Weltranglistenersten Scottie Scheffler und einem Schlag Vorsprung auf Vorjahressieger Rory McIlroy gestartet. Insgesamt wurden im FedExCup dieses Jahr ein Rekord-Bonuspool von 75 Mio. Dollar an alle 30 Teilnehmer ausbezahlt.
Schauffele kämpfte vergeblich
Schon vor Beginn der Finalrunde war klar, dass es mit Xander Schauffele nur einen Pro geben kann, der Viktor Hovland den Sieg noch strittig machen kann. Der Kalifornier, der mit 6 Schlägen Rückstand in den Tag startete, konnte sich am Ende nichts vorwerfen: er spielte eine bogeyfreie 62 (8 unter Par) und kam zwischenzeitlich bis auf drei Schläge an die Führung heran. Doch auch Hovland kam ohne Schlagverlust durch die Schlussrunde und erspielte sich durch präzise Annäherungen und großartigen Putts insgesamt sieben Birdies.
Vorjahressieger Rory McIlroy, der vor allem zu Beginn der Woche mit Schmerzen im Rücken zu kämpfen hatte, beendete die Saison 2023 einen Schlag hinter Wyndham Clark auf Rang 4. Einen Schlag mehr benötigte mit Patrick Cantlay ein weiterer Ex-Champion der FedExCup Playoffs.
Straka ist bereit für den Ryder Cup
Der einzige deutschsprachige Vertreter in dieser Woche war der gebürtige Wiener Sepp Straka. Der Sieger der John Deere Classic spielte über weite Strecken grundsolides Golf und verlor nur durch späte Patzer (Doppelbogey auf Loch 15, Bogey auf Loch 16) seinen Platz in den Top 10. Mit dem 14. Endrang zeigte sich Straka jedoch durchwegs zufrieden. Knapp 800.000 Dollar gingen auf das Konto des Österreichers, der nun zurecht auf den Anruf von Ryder-Cup-Captain Luke Donald warten darf.