Der 42-jährige Waliser sichert sich mit einer mehr als soliden Performance den Siegerscheck in Höhe von € 30.400. Hinrich Arkenau ist der beste Deutsche im Endklassement, bester Österreicher wird der Tiroler Amateur Maximilian Steinlechner.
Aufgrund der Dunkelheit am Samstag mussten 21 Spieler ihre 3. Runde am Finaltag ab 7:30 Uhr beenden. Kurioserweise verpasste der zu diesem Zeitpunkt Führende Schwede Tim Widing seine Teetime: Wäre er nur fünf Minuten zu spät gekommen, hätte er zwei Strafschläge aufgebrummt bekommen. Da er jedoch noch später am Turniergelände erschienen war, wurde er von der Turnierleitung regelkonform disqualifiziert. Eine harte Entscheidung für den Schweden, der dementsprechend enttäuscht die Anlage im Adamstal verlassen musste.
Alle übrigen Spieler starteten zeitgerecht in den Schlusstag. An der Spitze entwickelte sich ein spannender Kampf zwischen dem späteren Sieger Stuart Manley, dem Schotten Ewan Ferguson, dem Südafrikaner Oliver Bekker und dem Finnen Matias Honkola. Die endgültige Entscheidung fiel mit dem letzten Putt des Siegers am letzten Loch: Manley gewann mit gesamt 18 unter Par vor Ferguson (-17), Bekker und Honkola (-16).
Stuart Manley (42) war bereits vor 15 Jahren zu Gast im Adamstal:
„Ich kannte den schwierigen Platz. Ein weiterer Vorteil war, dass ich in meiner Heimat ebenfalls in den Bergen lebe und daher solche Bergauf- bzw. Bergab-Kurse genau kenne. Es war heute mein dritter Sieg auf der Challenge Tour, zuvor war ich 2013 und 2018 schon einmal erfolgreich. Vor nur 13 Wochen wurde bei mir ein Leistenbruch operativ behandelt, ich bin noch in der Phase der Genesung und habe mir keinen Caddy genommen, um meine Kondition zu stärken. Über den heutigen Sieg bin ich sehr glücklich, auch der Pokal ist sehr schön, wenngleich mir der Scheck lieber ist.“
…so der sympathische Waliser.
So spielten die Österreicher & die Deutschen bei diesem Event der Challenge Tour
Von 15 österreichischen Startern überstanden fünf Spieler den Cut, darunter zwei Amateurspieler. Mit Maximilian Steinlechner (21) und seinem beachtlichen Gesamtergebnis von 10 unter Par wurde schließlich sogar ein Amateur bester Österreicher im Endklassement.
„Es war mein erstes Challenger-Turnier. Mit meiner Leistung kann ich daher wirklich zufrieden sein. Ich habe solide Runden gespielt, die bergige Landschaft im Adamstal ist mir nicht fremd, auch bei meinem Heimatklub im Tiroler Ischgl spielt sich ähnlich bergig. Meine Leistung bringt mir in der Weltrangliste wieder wertvolle Punkte. Bester Österreicher auf Platz 18 geworden zu sein bereitet mir viel Spaß“.
Maximilian Steinlechner.
Etwas anders reagierte Lukas Nemecz auf seinen 39. Platz:
„Ich bin froh, dass es hier im Adamstal einen langen Weg vom letzten Hole bis ins Klubhaus gibt. Da konnte ich nämlich auf Grund meines Doppel-Bogeys auf der 18 dem notwendigen Dampf ablassen, um wieder herunterzukommen. Es war heute eine Schlussrunde mit viel Kampf und Krampf. Dabei habe ich viele schlechte Entscheidungen getroffen, die mein an und für sich gutes Spiel in der Turnierwoche zunichte gemacht haben. Ich war heute schon Vierter in der Gesamtwertung, dann gab es leider Rückfälle. Positiv waren die zwei Eagles mit einem Birdie, negativ zwei Doppelbogeys und drei Bogeys. Ich habe nicht schlecht gespielt, aber die letzte Runde war zum Vergessen.“
Schließlich waren bei der Euram Bank Open 2021 auch 14 Deutsche angetreten. Am Ende hatte Hinrich Arkenau die Nase vorne: Mit insgesamt 15 unter Par belegte er den alleinigen 5. Platz und darf sich nun über € 9.500 Preisgeld freuen.
Zufrieden zeigte sich auch Manfred Huber, Vorstandsvorsitzender der EURAM Bank, die sich wieder als Hauptsponsor und Namensgeber an diesem Turnier der European Challenge Tour engagierte:
„Wir beteiligen uns im Golfsport schon seit 2013 beim GC Adamstal. Dort herrscht eine sehr angenehme und freundschaftliche Atmosphäre. Bei Franz Wittmann schätze ich seine persönliche Einstellung an Dinge heranzugehen und die dann auch mit ungeheurer Präzession erfolgreich in die Tat umzusetzen. Diese Einstellung hat er früher sicher schon beim Rallyefahren gehabt, sonst hätte er dort nicht so große Erfolge feiern können. Mit ihm verbindet mich eine echte Freundschaft, ich hoffe wir können noch lange auf der Challenge Tour mit ihm unterwegs sein. Dies gilt auch für unsere Unterstützung für das Challenger Turnier im nächsten Jahr.“
Überaus positiv fällt auch das Resümee von Franz Wittmann aus, dem Präsidenten des GC Adamstal:
„Es hat alles bestens geklappt, auch die COVID Bedingungen wurden streng kontrolliert und eingehalten. Unser einziges Problem war die Wettersituation. Vor dem Turnier war es ausnahmslos sehr schön, auch die ersten beiden Turniertage gingen reibungslos über die Bühne, dann kämpften wir alle gegen Starkregen und heftige Gewitterfronten. Einerseits hat die Natur durch die lange Trockenheit unbedingt Wasser gebraucht, für uns wäre dies zwei Tage später natürlich besser gewesen. Mein Dank geht an alle unsere Partner und Sponsoren, speziell aber an unsere Mitglieder, ohne deren ehrenamtliche Mitarbeit die Durchführung eines solchen Groß-Event gar nicht möglich wäre. In Gedanken sind wir schon wieder dabei ein sportliches Programm für das nächste Jahr zu planen.“