Bei seinem erst zweiten DP World Tour-Event als Profi gelingt Ludvig Aberg der erste Sieg. Der lange Zeit führende Matt Fitzpatrick schwächelt im Finish, sichert sich aber einen Fixplatz über die Weltrangliste im Ryder Cup Team Europe.
Der ehemalige Weltranglistenerste der Amateure bestätigte seinen Status als einer der aufstrebenden Stars mit einer abschließenden 64 in Crans-sur-Sierre und verwehrte Matt Fitzpatrick den Hattrick der Titel in den Schweizer Bergen.
Der Schwede Ludvid Aberg spielte vier Birdies auf den letzten fünf Löchern und beendete das Turnier mit 19 unter Par, zwei Schläge vor seinem Landsmann Alexander Björk. Der lange Zeit führende Fitzpatrick beendete das Turnier nach einem Bogey an der 18 mit dem Schotten Connor Syme als Dritter.
Nach einem Bogey am ersten Loch lag Aberg erstmals drei Schläge zurück, doch am fünften Loch gelang dem 23-Jährigen ein 14-Footer zum Birdie. Die Trendwende war eingeläutet.
Sein Abschlag auf Spielbahn 8 kam rund fünf Meter von der Fahne entfernt zum Stillstand. Nach einem feinen Up-and-Down auf der Neun hatte Aberg 33 Schläge notiert – und hatte zu diesem Zeitpunkt noch einiges zu tun, um den über Nacht führenden Fitzpatrick noch einzuholen.
Vier aufeinanderfolgende Pars auf den zweiten Neun schienen seine Chancen auf den Titel zu begraben. Doch Aberg kam zurück, spielte wiederum 4 Birdies in Serie und beendete die Runde mit einem Par auf der 18.
„Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es ist ein ziemlich surreales Gefühl, um ehrlich zu sein. Natürlich bin ich super, super glücklich.“
Ludvig Aberg.
Schwedisches Duo an der Spitze
Aberg ist neben Sebastian Soderberg und Alex Noren, die das Turnier in den Schweizer Bergen 2019 und 2016 gewinnen konnten, nun der dritte Schwede an der Spitze der Omega European Masters. Alexander Björk, ebenfalls Schwede, spielte mit drei Birdies auf den letzten vier Löchern eine 66 und wurde zweiter. Matt Fitzpatrick (69) mit vier Birdies, aber auch drei Bogeys – alle auf den letzten vier Löchern – wurde schlaggleich mit Connor Syme (67) Dritter. Der 29-jährige ehemalige US-Open-Champ Fitzpatrick hat trotz der verpassten Chance auf den Hattrick dennoch Grund zur Freude: er sicherte sich per Weltrangliste einen der letzten beiden Fixplätze im europäischen Ryder-Cup-Team von Luke Donald. Genauso wie der Schotte Robert MacIntyre, der in Rom sein Debüt in der europäischen Auswahl geben wird.