Der Südafrikaner Casey Jarvis entschied die EURAM Bank Open 2023 im GC Adamstal für sich. Bei Kaiserwetter konnten auch einige deutschsprachige Spieler, darunter Lokalmatador Timon Baltl, glänzen.
Pünktlich um 08.45 Uhr wurde am Sonntag der Finaltag der EURAM BANK OPEN 2023 im GC Adamstal gestartet. Auf Grund der hohen Anzahl von Aktiven, die den Cut erreicht haben, ging man sowohl vom Hole 1 als auch von der 10 mit Dreier-Flights in die Schlussrunde. Damit ist wurde auch zeitlich gewährleistet, dass auch die anschließende Siegerehrung Live im Fernsehen zu sehen war.
Auch am Schlusstag dieser Challenge Tour Veranstaltung herrschte wieder Kaiserwetter im Adamstal. Damit war auch die Stimmung bei den Spielern, bei den freiwilligen Volontärs und bei allen Beteiligten inklusive der Medienvertreter des Fernsehens und der schreibenden Presse dementsprechend gut.
Auch der einzige Vertreter der heimischen Golfer, der 28-jährige Timon Baltl hatte den Ärger des gestrigen Tages, der mit drei Bogeys auf den letzten drei Löchern endete, fast schon vergessen. Der Steirer startete mit Par in den letzten Tag dieses mit Euro 250.000.- dotierten Turnieres und konnte bereits auf Loch 10 ein Birdie erzielen, aber Loch 13 brachte mit einem Bogey wieder Ernüchterung in sein Spiel. Baltl erholte sich aber schnell und erzielte auf der 15 ein Birdie, dass ihn auf eins unter Par brachte. Auftrieb gab es für den Steirer in der Folge, dass er jene Bahnen 16, 17 und 18 bei denen er gestern drei Bogeys einfing, mit Par hinter sich lassen konnte. Das gab neuen Mut, leider stelle sich dann neuerlich ein Bogey auf Loch 2 ein. Dann ging es aber aufwärts – Hole 3 und 6 brachten ihm je ein Birdie, so dass der Steirer seine Runde nach einem Bogey am letzten Loch mit eins unter Par abschloss. Das bedeutete im Turnier als einziger Österreicher Endrang 50 mit einem Betrag von 1.050 Euro als Preisgeld. Aus deutschsprachiger Sicht konnten die beiden Pros aus der Schweiz, Joel Girrbach und Benjamin Rusch, mit Rang 13 die besten Ergebnisse einfahren.
Jarvis gewinnt EURAM Bank Open
Im Spitzenkampf fiel das zu erwartende Generationen-Duell zwischen dem 19-jährigen Südafrikaner Casey Jarvis und dem 44-jährigen Waliser Stuart Manley gleich am Beginn aus. Manley der gestern noch den bestehenden Platzrekord mit 61 Schlägen einstellte, kassierte auf den Holes 4 und 5 jeweils ein Bogey und fiel damit weiter zurück. Aber auch Jarvis schwächelte mit einem Doppelbogey auf der Vier und einem Bogey auf der 5. Damit sank sein Vorsprung auf nur mehr drei Schläge auf seine neuen Verfolger Euan Walker (SCO) bzw. Julian Suri (USA) mit je 13 unter Par, vor dem stark aufkommenden Robin Roussel (FRA) mit Vier unter Par.
In der Folge zog aber der Südafrikaner wieder davon und man konnte mit einem sicheren ersten Challenge Tour Sieg für ihn rechnen. Aber da war noch der Schotte Euan Walker, der noch für ein dramatisches und spannendes Finale sorgte. Er pirschte sich langsam mit einem Eagle und einem weiteren Birdie heran. Vor dem letzten Hole 18 lag Casey Jarvis mit einem Schlag vor Euan Walker. Walker hatte zwar die Chance mit dem Südafrikaner gleich zu ziehen, vergab aber diese Möglichkeit nur ganz knapp. Hingegen behielt Jarvis seine Nerven und spielte Par, was in der Endabrechnung seinen ersten Sieg auf der Challenge Tour bedeutete. Dementsprechend euphorisch waren seine Gefühle noch auf dem Green:
„Es hat heute alles sehr einfach ausgeschaut, aber es war für mich sehr schwierig diesen ersten Sieg sicherzustellen. Dabei hat mir mein Großvater im Himmel geholfen. Ihm, sowie meiner Partnerin verdanke ich es, dass ich mit dem Golfsport jetzt soweit gekommen bin.“
Casey Jarvis
Eine Anmerkung gilt noch dem Franzosen Robin Roussel der heute im drittvorletzten Flight mit neun unter Par unterwegs war. Vermutlich durch die große Hitze kam es bei ihm zu einem medizinischen Notfall zwischen Hole 12 und 13, der vor Ort erfolgreich behandelt wurde. Dann konnte der Franzose nachspielen, wobei ihn ein Referee der Challenge Tour begleitete. Für Roussel, der nach dem ersten Tag noch geführt hatte, war diese Aktion mit weiteren zwei Birdies erfolgreich, am Ende reichte es zum vierten Gesamtrang, der mit einem Eurobetrag von 15.000.- noch belohnt wurde. Der Sieger Jarvis erhielt einen Scheck über € 40.000.-
Begeistert zeigte sich Manfred Huber, der Vorstandsvorsitzende der EURAM BANK vom heurigen Turnier: „Wir hatten schon zum Start ein sehr toll besuchtes Pro-Am Turnier, wo sich viele bekannte und prominente Leute überzeugen konnten, wie schwer es doch beim Golf ist, den Ball in die Löcher zu bringen. Dies haben uns dann von Donnerstag bis Sonntag die Professionals gezeigt, wie es richtig geht. Es war nicht sehr leicht bei so hohen Temperaturen zu spielen, aber alle die zum sechsten Mal bei den EURAM BANK angetreten sind, gebührt für ihren Einsatz großer Respekt. Am Ende gab es würdige Sieger. Mein Dank gilt pauschal dem Golfclub Adamstal der wieder einmal mit seinem Präsidenten Franz Wittmann und seinem gesamten Team bewiesen hat, dass man hier im Adamstal absolut in der Lage ist, Spitzengolf mit der Challenge Tour nach Österreich zu bringen. Ich hoffe für alle Golffreunde, dass wir diesen eingeschlagenen Weg erfolgreich weiter fortsetzen können.“
Ganz besonders zufrieden war der Präsident des Golfclub Adamstal, Franz Wittmann mit dem heurigen Turnier: „Vorerst möchte ich dem Wettergott danken, der uns trotz mancher Regen und Gewitterprognosen nicht verlassen hat. Wir haben dadurch ein Turnier an allen fünf Tagen spielen können, dies ohne Unterbrechung oder Verschiebung. Dadurch hatten wir auch beste äußere Bedingungen, was mich besonders begeistert hat, waren die dadurch noch schöneren Bilder im Fernsehen, die unseren Platz ins absolut rechte Licht rückten. Mein Dank geht an alle unsere Partner und Sponsoren, ganz speziell aber an unsere Mitglieder. Ohne deren ehrenamtliche Mitarbeit wäre es unmöglich so einen Groß Event zu veranstalten. Ein besonderer Dank geht natürlich an Manfred Huber, der uns wieder sehr geholfen hat, aber auch Dank gilt dem österreichischen Golfverband mit seinem Präsidenten Dr. Peter Enzinger, dem Sportland Niederösterreich, Interwetten und erstmals auch Mercedes-Benz Österreich. Ein Dankeschön geht auch an alle Vertreter der Challenge Tour die sehr tatkräftig mitgeholfen haben, dass die EURAM BANK OPEN 2023 wieder zu einem vollen Erfolg wurden.“