Chefredakteur von Perfect Eagle Golf, Thomas May, reiste an das Ende der Welt am nördlichen Polarkreis: auf die norwegische Inselgruppe Lofoten. Ein Reisebericht über ein wahres Golf-Abenteuer.
Fotos: THOMAS MAY, JACOB SJOMAN, PEXELS, BEIGESTELLT
Der 68. nördliche Breitengrad ist kein Golfscore, es ist das Ende der Golf-Welt – oder besser gesagt, das ist die Lage der Lofoten, einer Inselgruppe mit 80 Inseln in den turbulenten Gewässern der Norwegischen See, rund 100 Kilometer nördlich vom Polarkreis.
Man kann also wirklich sagen, wo die Lofoten sind, ist oben. Die Anreise ist eine Challenge, aber man wird mit atemberaubender Natur und einem Golferlebnis der Sonderklasse belohnt. Die unberührte Natur und die ungeschminkte Schönheit der arktischen Wildnis entdecken hat halt seinen Preis, und man muss schon eine gewisse Mobilität an den Tag legen und auf das richtige Gefährt vertrauen können. Aber eins nach dem anderen.
Für uns leidenschaftliche Golfer gilt ja, je abgelegener ein Golfplatz, desto reizvoller ist es für uns, diesen zu entdecken und zu erobern. Und da für uns kein Weg zu weit und kein Wetter zu schlecht ist, war die Entdeckung der norwegischen Lofoten eines der letzten großen Golfabenteuer, das wir von Perfect Eagle erforschen wollten. Wir alle wissen ja, es ist alles nur eine Frage der richtigen Kleidung und des richtigen Golf-Equipments.
Dass die Lofoten ein echtes Paradies für Naturfreunde sind, sollte sich mittlerweile nach der internationalen medialen Berichterstattung herumgesprochen haben. Bei der Fahrt von Insel zu Insel über Brücken und Tunnel kamen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, denn so vielfältig und gegensätzlich präsentierte sich uns die norwegische Natur. Hier finden sich kleine und malerische Fischerdörfer, umgeben von steil aufragenden und majestätischen Bergen, unberührter Wildnis und tiefblauen Fjorden, die weit ins Inselland hineinreichen – so, wie man es halt aus Wikinger-Filmen kennt.
Eine Landschaft voller Gegensätze, die bei jedem Wetter ihren eigenen Reiz bietet. Mittendrin in dem atemberaubenden Landschaftsbild schlängeln sich schmalen Straßen, die für zwei Tage mit unserem neuen Porsche Macan GTS in Python Green unser Revier sein sollten. Das Autofahren ist hier auf den abwechslungsreichen und landschaftlich beeindruckenden Straßen mit den genialen Ausblicken eine
eigene Dimension. Das dann noch mit dem neuen Macan und seiner verbesserten Fahragilität und Beschleunigung wie seinem verbesserten Kurvenverhalten erleben zu können ist doppelt beeindruckend.
Die Lofoten sind aber auch ein Paradies für Golffreunde. Als passionierte Golfer haben wir uns natürlich auch den Film von Erik Anders Lang über den Lofoten Links Course angeschaut. Der YouTube-Film weckte unsere Erwartungen, und dass der Lofoten-Linkskurs zu den Top 100 World Courses von Golf World gehört (aktuell Platz 96), ließ die Vorfreude ins Unermessliche steigen.
Dank des Golfstroms ist das Klima hier viel milder als in anderen Gebieten des Breitengrades und ermöglicht somit das gepflegte Golfspiel. In Kanada ist dies auf gleicher Höhe aufgrund des Permafrostes undenkbar. Daher ist Golfen auf den Lofoten so einzigartig. Und ein weiteres weltweites Unikum zeichnet diesen Ort aus: Von Mitte Mai bis Anfang August scheint die Sonne 24 Stunden am Tag und ermöglicht somit ein Golf-around-the-Clock. „You don’t have to go to bed.“ Ein Traum für jeden Golfer und besonders für alle diejenigen, die nie genug vom Golf bekommen können.
Kein Sonnenuntergang kann das Golfvergnügen trüben, und nur die eigene Physis kann dem unlimitierten Golfspaß Grenzen setzen. Abgelöst wird dieses einzigartige Naturphänomen im August von einem anderen Naturschauspiel, den sagenhaften Polarlichtern, die über den Golfclub Lofoten Links tanzen. Klar, dass daher hier auch 80 brandneue Units der Lofoten Links Lodges das Polarlicht erblicken, die sich als „Northern Lights Base Camp“ positionieren und Natur- und Golffreunde aus der ganzen Welt anziehen sollen.
Perfect Eagle wollte mehr über den legendären Golfclub und den nördlichsten Links-Kurs der Welt erfahren und traf den Golfclub-Teilhaber und CEO von Lofoten Links, Frode Hov – so wie hier übrigens interessanterweise auch der Ort heißt –, zu einem Gespräch in seinem Wohnzimmer, dem Club-Container, der diesen typischen Interimscharme ausstrahlte, den irgendwie alle Links-Plätze weltweit gemeinsam innehaben.
In dem Gespräch erfahren wir die Hintergründe der Genesis und warum dieser Links-Kurs vielen anderen sehr ähnlich ist. Vorbild und sein Favorit sei der Links-Kurs „Old Prestwick“, denn jedes Mal, wenn er diesen Platz spielte, wurde Frode Hov von ihm in die Knie gezwungen. Beharrlich nahm er sich selbstbewusst zur Aufgabe, diesen Links Course zu meistern, aber scheiterte immer wieder. Und so sei es auch mit dem Lofoten-Links-Kurs. „It’s a pretty tough course. Especially the first round. Take it easy.“ Noch lachten wir alle darüber.
Der Golfkurs sei einfach vollkommen anders als das, was wir so gewohnt seien. Da ist das Wasser, das fast überall ins Spiel kommt und das du meistern musst. Zudem die vielen sonstigen Gefahren, die an jedem Loch lauern. Du siehst einfach die Probleme nicht, sondern nur die Möglichkeiten – und das mache den Kurs so anspruchsvoll. Ich denke so bei mir, dass ich das doch wohl erkennen werde. Kann doch nicht so schwer sein, sich darauf zu konzentrieren und den Ball im Spiel zu halten. Aber dazu später mehr.
Die Idee zum Golfkurs kam von einem Freund seines Vaters, der in den 80er-Jahren einen Artikel über einen Typ aus Malaysia, der unter der Mitternachtssonne Golf spielen wollte, las. Das war die Initialzündung. In Schottland sah sich Hovs Vater dann viele Links-Kurse an und bemerkte, dass die Landschaft dort sehr ähnlich wie bei ihnen sei. Da beschlossen sie, etwas Ähnliches im Norden von Norwegen, wo es zu dieser Zeit keine Golfplätze gab, auf die Beine zu stellen. “As simple as that.“
2010 wurde dann der ursprüngliche 9-Loch-Platz ausgebaut, und 2015 eröffneten sie den legendären 18-Loch-Links-Kurs, so wie er sich heute präsentiert. Und seitdem machen sie den Platz von Jahr zu Jahr besser und „more payable“. Die nächsten Herausforderungen werden die Erneuerung des Clubhauses mit einem neuem Proshop und Restaurant, Verbreiterungen der Abschläge und das Bauen von mehr als 80 neuen Lodges und 30 Apartments sein. Man will einfach der Nachfrage gerecht werden, aber den Charakter des Platzes beibehalten.
Zum Spiel. Vorweg war das Wetter beständig, und von Regen wurden wir verschont. Gespielt haben wir von Gelb: Par 71. Slope 130. Course Rating 70,6 und Länge 5.538 Meter. Die ersten neun Löcher waren erstaunlicherweise einigermaßen stabil, doch dann allerdings ging es an die Ball-Reserven – und da erinnerte ich mich an die Warnungen von Frode Hov zu Beginn der Runde. Golf hat uns wieder einmal Demut gelehrt. Diesmal halt nicht zu Hause, sondern am Polarkreis.
Der Trip auf die Lofoten war ein Traum und ein Golferlebnis der besonderen Art. Ich kann nur jedem empfehlen, die Challenge anzunehmen. Man muss halt nur etwas Mobilität zeigen. Sportlich war das Motto bei der Wahl des Autos: Mit unserem neuen Porsche Macan GTS in Phyton Green konnten wir die vielen kleinen Inseln erkunden und spritzig erleben. Auch unsere Golfbags und Taschen waren kein Problem dank seines Platzangebotes. Aufgrund seiner gesteigerten Leistung und des optimierten Designs ist er ein perfekter Alleskönner und für Golf und Golfer einfach prädestiniert. Die Anreise auf die Lofoten mit dem Flugzeug kann man kommend von Frankfurt oder Wien mit einem kurzen Zwischenstopp in Oslo planen, sodass man dazu perfekt einen Kurztrip in die Hauptstadt des Königreich Norwegens kombinieren kann. Fazit: Eine Reise auf die Lofoten sollte einfach auf keiner Bucket List eines leidenschaftlichen Golfers fehlen.
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