„Pimento Cheese, fo’ Shizzle“, reimt kein anderer besser als Snoop Dogg. Gemeint ist das berühmt-berüchtigte Käse-Sandwich, das es nur beim Masters in Augusta zu kaufen gibt. Der weltbekannte Rapper ist aber nicht der einzige Prominente, der gerne die Schläger schwingt.
Runter von der Bühne, rauf auf den Abschlag
„Ich hatte immer Respekt für das Spiel“, erklärte die schwarze Rapp-Ikone Snoop Dogg, der seit ein paar Jahren nicht nur auf der Bühne, sondern ab und an auch auf einem Golfplatz zu sehen ist. Zuletzt groß im Vorfeld des Masters 2017, als er in Forest Hill eine Masters-Party inklusive Medien-Hype schmiss. Kein Wunder, dass LIV Golf mittlerweile mit dem Superstar als Party-Act wirbt. „Golf ist der letzte Sport, der die Celebrities und die Coolness mitnehmen muss“, mahnt der 51-Jährige. Mit ihm könnte es klappen.
Apropos cool: Der US-Hip-Hopper Macklemore tritt weltweit auf und landete mit seinen Songs „Thrift Shop“ und „Can’t Hold Us“ Nummer-eins-Hits in den USA. Was jedoch wenige wissen: Mit dem Golf-Label Bogey Boys hat der 39-Jährige eine sehr erfolgreiche Bekleidungsmarke ins Leben gerufen. Die Motivation dahinter beschreibt Macklemore so: „Seit zwei Jahren wache ich jeden Tag mit demselben Gedanken auf: Ich will spielen.“ Können wir nachvollziehen.
Ein anderes Kaliber in Bezug auf die Spielstärke ist Niall Horan. Der irische Singer-Songwriter mit einstelligem Handicap vereint mehr als 30 Millionen Follower auf seinen Social-Media-Kanälen und war Mitglied der Boyband One Direction, die mehr als 70 Millionen Alben verkauft hat. Mit Modest gründete er 2016 sogar seine eigene Golf-Management-Company, die unter anderem Tyrrell Hatton, Guido Migliozzi und Olivia Cowan unter Vertrag hat.
Noch etwas mehr Ruhm hat mittlerweile Horans Ex-Bandkollege Harry Styles erlangt – ebenfalls ein Single-Handicapper, der es alleine auf Instagram auf unglaubliche 47 Millionen Follower bringt. Styles pendelt zwischen seinen Wohnsitzen in Großbritannien und Los Angeles und verbringt viel Zeit auf den Fairways. Wenn er nicht gerade von MTV für das „Album of the Year“ (2022) geehrt wird oder auf dem Cover der „Vogue“ zu finden ist.
Von Show-Biz-Größen wie Justin Timberlake, Alice Cooper und Kenny G (Hcp. –0,6!) wollen wir gar nicht erst reden. Die Herren könnten in den meisten Clubmannschaften mitspielen, wenn sie nicht gerade beim AT&T Pebble Beach Pro-Am in Pebble Beach oder der Alfred Dunhill Links Championship im schottischen St Andrews auflaufen.
Hauptsache, mit Ball: die Über-Sportler
Real Madrid ist seit kurzem Geschichte für Gareth Bale. Der walisische Rekordnationalspieler war fünf Mal Gewinner der Champions League mit den Königlichen, ehe er Anfang 2023 mit 33 seinen Rücktritt bekanntgab. Immerhin hat er nun mehr Zeit, seinem Lieblingshobby nachzugehen. Sein Spitzname bei Real lautete übrigens „The Golfer“. Kein Wunder, bei einem Handicap von 2. In seinem Anwesen in Wales hat Bale ideale Möglichkeiten, am Schwung zu feilen. „Ich habe einen Nachbau der 17. Bahn in Sawgrass, der Postage Stamp in Royal Troon und der 12 in Augusta, allerdings ohne das Wasser“, erklärte der Ex-Fußballprofi im Rahmen eines Pro-Am auf der PGA Tour in Kalifornien. Drei Löcher im eigenen Garten? Muss man sich auch erst mal leisten können …
Weitere Fußballer mit einem guten Gefühl für den kleineren Ball sind Thomas Müller (Bayern München) und Harry Kane (Tottenham Hotspur).
Sogar noch etwas tiefer im Handicap liegt Basketballer Steph Curry (–1). Der vierfache NBA-Champ und Shooting Guard der Golden State Warriors trat bereits zwei Mal auf der zweitklassigen Korn Ferry Tour an, wo er 2018 mit einer 71 seine beste Runde auf einem Profiturnier spielte und dennoch in Summe deutlich am Cut scheiterte. Begeisterte Golfer unter den (Ex-)NBA-Jungs sind zudem Michael Jordan (ehemals Chicago Bulls), Kyle Korver (ehemals Milwaukee Buck), Mike Conley (Utah Jazz), J. R. Smith (ehemals New York Knicks), Kent Bazemore (Sacramento Kings) oder Ray Allen (ehemals Miami Heat).
Auch im American Football (NFL) gibt es einige Golfverrückte, wenn auch meist mehr Zeit nach der sehr intensiven Karriere ist. Vorzeige-Golfer ist dabei Tony Romo, der mit Handicap –1,6 meist unter Par bleibt. Auch Tom Brady (New England Patriots und Tampa Bay Buccaneers), Patrick Mahomes (Kansas City Chiefs), Josh Allen (Buffalo Bills) und Aaron Rodgers (Green Bay Packers) sind mit einstelligem Handicap sehr ambitioniert unterwegs.
Und Cut! Schauspieler mit Handicap und Format
Wer gerne das berühmte Pro-Am-Format in Pebble Beach sieht, kommt kaum an Bill Murray vorbei. Der Schauspieler, der in Filmen wie „Ghostbusters“, „Lost in Translation“, „The Royal Tenenbaums“ und natürlich dem Golf-Movie „Caddyshack“ eine Hauptrolle spielte, ist auf dem Platz eine richtig große Nummer. Und zwar nicht nur dank seiner golferischen Skills, sondern vor allem wegen seiner unnachahmlichen Fähigkeit, die Zuschauer mit seinen Späßen abzuholen.
Ein echter Hingucker ist natürlich auch Samuel L. Jackson, der den berühmten Satz fallen ließ: „The golf course is the only place I can go dressed like a pimp and fit in.“ Dennoch sieht der Star aus „Pulp Fiction“, „Django Unchained“ und „Jackie Brown“ dem klassischen Golf-Rentner alles andere als ähnlich. Zumal Jackson (Handicap 6) ein lockerer Typ ist, der gerne auf öffentlichen Plätzen in LA abschlägt und sich freut, wenn seine Mitspieler denken, dass sie den Typen doch schon irgendwo einmal gesehen haben.
Wen man sonst noch so sieht, den man von der Mattscheibe kennt? Wie wäre es mit Kelly Rohrbach (Hcp. 6), Zac Efron (14), Dennis Quaid (6), Matthew McConaughey (8) oder Mark Wahlberg (7)? Da soll noch einer behaupten, dass Golf nicht cool sei.
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