Tausendmal gehört: Drive for the show, putt for dough. Tausendmal hat´s gestimmt. Der Putter spielt halt eine große Rolle in unserem Spiel. Und deswegen sind wir immer auf der Suche nach Innovationen und den kleinen Game-Changern. Der neue Papillon-Putter des österreichischen Golftrainers Pepi J. Ebner soll dazugehören. Das hat uns interessiert.
Perfect Eagle: Lieber Herr Ebner, bei keinem anderem Golf-Schläger wie bei dem Putter gibt es eine so große Auswahl. Wie kommt man da auf die Idee, einen weiteren Putter auf den Markt zu bringen?
Pepi J. Ebner: Ja, genau, genau das ist es. Es gibt so viele, unglaublich viele unterschiedlichste Putter und glauben Sie mir, in meiner über 47-jährigen Golferfahrung, sowohl als Amateur- und als Profispieler, habe ich sie fast alle ausprobiert. Genau das ist der Punkt, bei keinem, bei wirklich keinem einzigen war ich richtig zufrieden. Keiner erfüllte alle meine sehr hoch gesteckten Anforderungen an einen Putter. Hatte ich einen schweren Putter für schnelle Greens, war die Richtung sehr gut, jedoch die Längenkontrolle schwieriger. Mit einem leichteren Putter passte die Länge, aber die Richtung war herausfordernder.
Der Papillon-Putter mit den sich kreuzenden, jedoch nicht berührenden Gewichtsbügeln – die sogenannte echte Crossweighting-Gewichtsverteilung, vereint in seiner glamourösen Form beide so wesentlichen Vorzüge. Die nach außen gelegten Gewichten geben die Kraft nicht direkt auf den Ball. Sie sorgen für die exakte Schwere und für die notwendige Stabilität, um die Richtung zu halten.
Der Putter ist wie der König im Schachspiel – meist entscheidet er am Ende das Spiel. Jeder nicht getätigte Schlag ist ein Schritt näher zum Sieg. Den Driver verwendet man ca. 14x pro Runde, den Putter ca. 36x pro Runde! Daher muss er verlässlich sein. Das heißt, er muss genau auf die Spieleigenschaften des Spielers angepasst werden können. Er muss personalisiert, richtungsstabil, fehlerverzeihend und längenkontrolliert sein.
Wie hat alles angefangen? Wie lange hat die Produktentwicklung gedauert und was hat Sie bei dieser wirklichen Challenge bei der Stange gehalten?
Angefangen hat es, als ich damals, in meinen ungestümen, jugendlichen Golfjahren die unterschiedlichsten Putter vor lauter Zorn in den Fuschlsee (lacht herzlich) geschleudert habe, das würde ich heute natürlich nicht mehr machen! Täglich, immer wieder aufs Neue kam der Gedanke, mit den verschiedensten Putter zu spielen, um irgendwann aus dieser jahrzehntelangen Erfahrung und den Vorzügen der unterschiedlichsten Putter, eine ganz neue Puttergeneration einzuläuten, ein ganz neues zuverlässiges Puttermodel zu designen.
Den Königsputter, die absolute Meisterklasse, einen Putter mit dem eine komplett neue Putterphilosophie, eine Wandlung im Golfleben eingeleitet wird. Die Entwicklung begann mit Zerlegen der diversen Putter, um die Materialien, das Innenleben und die genauen Bauteile zu studieren, diverse Studien, Zeichnungen, Planungen, X-Prototypen, es war ein sehr langer Weg bis zur Geburtsstunde des Papillon-Putters. Circa 14 Jahre hat mich der Glaube oder besser der feste Wille, die Erschaffung des Königsputters, immer wieder zum Durchhalten veranlasst – mich bei der Stange gehalten. Daher ist der Papillon-Putter mit keinem anderen Putter auch nur annähernd vergleichbar. Er ist in jeder Hinsicht etwas ganz Neues.
Sei es das Design, der High-Tech-Bügel oder das Material, wo wir jeden einzelne Putter aus speziellen Flugzeugaluminium 7075 mit Edelstahl und Messing, mittels Präzisionsfräsen in reinster österreichischer Qualitätsarbeit, teilweise mittels Handarbeit, aus einem Block erschaffen.
Starten wir beim Design. Mein Kollege meint: Ästheten müssen jetzt stark sein: dickbauchige Mallet-Putter liegen jetzt im Trend. Zu dieser Kategorie zählt auch Ihrer, aber dennoch unterscheidet er sich optisch von den anderen. Was ist es?
Ja, genau das war das Ziel. Er sollte sich optisch, im Aufbau, aber vor allem in seiner Qualität und seinem Können unterscheiden. Der Aufbau der roten Schmetterlingsflügel liegt in den sich kreuzenden, aber nicht berührenden Gewichtsbügeln der sogenannten Crossweighting-Gewichtsverteilung. Diese hat zur Folge, dass der Putter richtungsstabiler, fehlerverzeihender und längenkontrollierender ist. Der Energy Transfer bleibt immer gleich, egal ob man den Ball am Sweetspot, Putter-Toe oder -Heel trifft. Eine Firma ist bereits in der Entwicklungsphase mit dem Wunsch, diese neue Konstruktion zu kaufen, an mich herangetreten. Zur Sicherheit haben wir sofort ein Weltpatent angemeldet.
Gibt es da Unterschiede, was den MOI betrifft?
Da möchte ich gerne vorab erklären, was MOI heißt und ist. MOI misst, wie stark sich der Putter bei nicht mittigen Treffern dreht. MOI steht für „Moment of Inertia“. Jeder Putter hat es, und es wird mit einer MOI-Maschine gemessen. Die Funktionsweise besteht darin, dass ein Putterkopf ohne Schaft auf einer zentralen Scheibe platziert wird, sodass sich der Schwerpunkt des Putterkopfs (CG) direkt in der Mitte der Scheibe befindet. Die Scheibe dreht sich hin und her. Die MOI-Maschine misst den Widerstand, den der Putterkopf bei jedem Richtungswechsel erzeugt. Je weiter die Masse des Putters vom Zentrum entfernt ist, desto höher ist der MOI des Putters. Ein Putter mit hohem MOI dreht sich nicht so stark wie ein Putter mit niedrigem MOI. Der Wert des Papillon-Putters wurde derzeit noch nicht gemessen. Da jedoch das meiste Gewicht beim Papillon-Putter ganz bewusst nach außen gelegt wurde, muss dieser Wert sehr hoch sein.
Wie viele Papillon-Modelle gibt es derzeit?
Der Papillon-Putter, ist das Grundmodell. Dieses wird selbstverständlich nach den individuellen Wünschen und Erfordernissen genau an den Kunden angepasst.
Mit dem mitgelieferten Gewichte-Set kann der Spieler leicht und individuell seinen Papillon-Putter seinem persönlichen Spielverhalten anpassen. Manche Golfer bevorzugen einen schwereren, Damen lieben oft einen etwas leichteren Putter. Das Grundmodell ist Facebalance, jedoch kann dieser Putter durch die Veränderung der Gewichte auf Toe Hang oder sogar auf Heel Hang geändert werden. Jeder Mensch ist einzigartig und individuell, daher muss der Putter auch so einzigartig und individuell an seinen Spieler angepasst werden können! Das Grundgewicht des Putterkopfs kann mit dem mitgelieferten Gewichte-Set von 300 bis 440 Gramm verändert werden.
Auch kann der Balancepunkt des Putters mit Super Stroke Counterbalance Gewichten im Griff verändert werden. Zusätzlich kann der Papillon-Putter mit z.B. dem persönlichen Monogramm, der Glücksnummer oder besonderen Prägungen personalisiert werden. Ich hatte schon Bestellungen für „My Superman“, „For my Lady“ oder „Mein Teufelchen“. Auch besondere Erinnerungstage wie Jubiläum, Hochzeitstage, Geburtstage, Pensionsantritt, etc. sind natürlich möglich. Den Papillon-Putter gibt es als Links- oder Rechtsmodell.
Ihre Kollegen haben in der Regel meist sehr technisch klingende Namen. Warum Papillon-Putter?
Papillon heißt auf Französisch Schmetterling. Er steht für die Vollendung der Entwicklung – vom Ei zur Raupe, zur Puppe, die prachtvolle Bravour ist der Schmetterling. So habe ich die jahrelangen Entwicklungsphasen des Papillon-Putters auch gesehen. Er repräsentiert die Vollendung, die Königsklasse unter den Putter.
Was ist Ihre Marketingstrategie? Wie wollen Sie die großen Player ärgern?
Ich will niemanden ärgern, das ist nicht meine Philosophie. Ich will und werde überzeugen, mit Qualität, Wissen und Können, mit einer ganz neuen Golfphilosophie – natürlich auch im Marketing. Es ist die jahrzehntelange Erfahrung, die Planungen der Entwicklung und die spezielle Konstruktion. Der Papillon-Putter ist nicht zu vergleichen, er ist einzigartig und eine ganz neuartige Puttergeneration. Daher haben wir auch eine neue, einzigartige Marketingstrategie. Jeden normalen Putter oder einen 0815-Anzug können Sie von der Stange oder einfach im Geschäft kaufen. Der Papillon-Putter ist keine Massenware, er ist exklusiv und limitiert auf lediglich 333 Stück – weltweit. Ähnlich vergleichbar einem Maßanzug, der direkt vom Designer erschaffen wird.
Daher ist er derzeit auch nur direkt über unsere Homepage zu erwerben, inkl. Fitting, meist durch mich persönlich. Jeder einzelne Papillon-Putter wird in über 50 Einzelarbeitsschritten durch österreichische Fachfabriken, speziell für seinen Käufer angepasst und nochmals vorm Versenden, von mir genauestens überprüft. Erst dann erhält er sein Zertifikat und somit seine Freigabe. Wir fokussieren die Begeisterung des Papillon-Spielers, wenn er sein Handicap durch seinen Papillon-Putter verbessert. Genau das ist meine Marktstrategie – Exklusivität und Persönlichkeit. In weiterer Folge plane ich, PGA Berufskollegen, welche unsere Philosophie des Papillon-Putter vertreten, ebenfalls mit dem Vertrieb des Papillon-Putter zu beauftragen bzw. als Stützpunkte zu akkreditieren.
Preislich liegen Sie mit Ihrem Putter in einer eigenen exklusiven Liga. Was sind die Gründe für Ihre Preisstrategie?
Natürlich hat Qualität ihren Preis. Diese bleibt auch bestehen, wenn der Preis längst vergessen und das Handicap verbessert ist. Beim Papillon-Putter geht es um noch viel mehr. Es geht um das erhabene Gefühl, die Freude und Sicherheit zu wissen, dass man mit weniger Putts den Platz besiegt. 47 Jahre Golferfahrung mit wohl allen Putter dieser Welt haben mich gelehrt, wer seine Putts ernsthaft und spürbar verbessern will, braucht eine Kombination aus Können, innovativer Spitzenqualität und einem Putter, der individuell auf den Spieler angepasst wird. Keine Massenware, sondern abgestimmt auf die speziellen Spielerbedürfnisse. Weil jeder Mensch einzigartige, besondere Bedürfnisse hat. Der Papillon-Putter ist eine edle, stilvolle Lebensentscheidung.
Was erwarten Sie sich nach der Einführungsphase? Wo stehen Sie sich nach ca. 2 Jahren im deutschsprachigen Raum?
Einige Papillon-Putter flattern jetzt schon in der Einführungsphase in Amerika, in Australien und in den unterschiedlichsten Ländern Europas. Es geht um ein Weltpatent, um ein exklusives neues Putterfeeling, eine ganz neue Puttergeneration. Es geht nicht um Masse, sondern um Klasse, Stil und Qualität. Jeder einzelne Papillon-Spieler repräsentiert das exklusive, neue, lustvolle Spielerlebnis im Putten. Mit dem Papillon fällt man überall auf.
Ob durch die mit dem edlen Schmetterling bestickte Lederhülle oder den rot leuchtenden Papillon-Putter an sich, Kenner wissen, was für ein einzigartiges Sportgerät sie in den Händen halten. In 2 Jahren möchte ich die Puttergeneration komplett neu aufgemischt haben. Das wird im deutschen und natürlich auch im internationalen Bereich sein. Golf ist seit bald 50 Jahren meine Leidenschaft, ich habe sehr viele innovative Ideen. Es gibt in diesem Bereich noch unglaublich viel zu revolutionieren, neu zu erfinden und modern zu designen.
Wir danken für das Gespräch.