Driven by Dreams. Und natürlich Golf.

Porsche über Golf-Sponsoring: Im Gespräch mit Sandra Siegloch, Leiterin Sponsoring und Partnering bei der Porsche AG, erfahren wir mehr über die internationalen Pläne der Marke.

Warum Golfsponsoring? Was macht Golfsponsoring für Porsche so interessant?

Im Rahmen unserer Sport-Sponsoringstrategie untersuchen wir regelmäßig, mit welcher Sportart wir Menschen begeistern und wie wir besondere Markenerlebnisse ermöglichen können. Dabei haben wir festgestellt, dass Golf nach wie vor zu den weltweit beliebtesten Hobbys gehört. Und der Golfsport bietet eine hervorragende Plattform, um mit Kunden und Gästen zu interagieren. Nicht umsonst ist der Porsche Golf Cup seit mehr als 35 Jahren eines unserer wichtigsten Kunden-Events weltweit.

Welche anderen Sportarten stehen im Fokus des Porsche-Sportsponsorings?

Wir haben aktuell vier zentrale Sponsoringfelder im Sport: Neben Golf sind wir mit unterschiedlichen Engagements im Damen-Tennis aktiv. Highlight ist dabei der Porsche Tennis Grand Prix, der 1978 erstmals ausgetragen wurde. Zudem sind seit ein paar Jahren die Themen Kitesurfen und Big-Wave-Surfen bei uns im Sportsponsoring verankert. Neu ist das Engagement im Profi-Fußball in unserer Heimat beim VfB Stuttgart. Regional ein sehr wichtiges Thema, weil hier unser Unternehmen zu Hause ist und wir damit unser Commitment zur Region unterstreichen.

Was verbindet diese Sportarten? Was sind die gemeinsamen Werte?

Früher verstand man unter Sponsoring, ein Logo auf einem Tennisnetz oder auf einem Golfplatz zu platzieren. In den vergangenen Jahren hat sich das deutlich verändert und Sponsoring-Aktivitäten werden viel breiter konzipiert. Uns geht es neben der medialen Reichweite darum, Markenerlebnisse zu schaffen und Plattformen für unsere Kunden zu kreieren. Aber vor allem auch darum, Geschichten zu erzählen und neue Fans für unsere Marke zu erreichen. Dazu kommt, dass wir auch neue und jüngere Zielgruppen ansprechen. Deswegen gestalten wir heute unsere Sportsponsoring-Aktivitäten vielfältiger.

Welche Fahrzeuge sind für diese neuen Zielgruppen attraktiv?

Das kann man so pauschal nicht sagen. Ziel ist es, unsere Marke mit dem Tool Sportsponsoring weiterzuentwickeln und neuen Menschen Zugang zur Marke zu geben. Welches Fahrzeug dann den Kunden begeistert, ist eine sehr individuelle Entscheidung – und das ist auch gut so.

Was erwartet sich eine edle Sportwagenmarke, wenn sie sich im Golfsport engagiert? Welche Werte stimmen da überein?

Natürlich ist die Sportlichkeit ein sehr wichtiger Punkt, daneben auch Technik und Präzision. Vor allem aber geht es um das schöne Gefühl, Markenerlebnisse zu ermöglichen und die Porsche-Community zusammenzubringen. Unsere Gäste sollen das Markenerlebnis mit Golf verbinden können. Unser Engagement im Golfsport reicht vom Porsche Golf Circle, unserer Community für golfspielende Porsche-Kunden, über den seit 35 Jahren ausgetragenen Porsche Golf Cup mit einem exklusiven Weltfinale bis eben zum Spitzen-Sponsoring im Profisport. Die Leidenschaft und der Enthusiasmus in der Community für die Marke und für den Golfsport sind einfach sehr, sehr stark. Man könnte sagen, es ist ein Perfect Match.

Welchen Imagetransfer erwarten Sie sich?

Natürlich sind wir als Sportwagenhersteller dem Thema Performance sehr nahe. Wir wollen unsere Marke bei den jeweiligen Zielgruppen platzieren, weiterentwickeln und nahbar sein und dabei unseren Kunden und Fans besondere und exklusive Erlebnisse bieten. Was uns hier zusätzlich sehr wichtig ist – und das merkt man auch beim Thema Kite- und Big-­Wave-Surfen –, ist die Bodenhaftung und die Bodenständigkeit.

Ist Golf für Sie eine elitäre Sportart?

Die Wahrnehmung von Golf ist international sehr unterschiedlich – in Australien oder den USA ist Golf ein Breitensport, hierzulande und vor allem in Asien etwas exklusiver. Ich finde jedoch, Golf ist in Summe viel offener geworden, auch hinsichtlich der Etikette. Die Einstiegsbarriere ist deutlich geringer als noch vor 20 Jahren. Heute ist es sympathisch, jünger und moderner. Es geht also darum, Porsche zu erleben und die Marke zu spüren – nicht nur im Auto, sondern auch abseits der Mobilität und auf dem Golfplatz.

Welche konkreten Möglichkeiten stehen Ihnen da beim Golfsponsoring zur Verfügung?

Der Golfsport eignet sich hier sehr gut. Besucher oder Teilnehmer unserer Golfaktivitäten kommen auf unterschiedliche Weise mit der Marke in Kontakt. So stellen wir bei so gut wie allen Engagements den Shuttle-Service, dadurch kommen Spieler und Gäste in den direkten Kontakt mit unserem Produkt und genießen ein einmaliges Fahrerlebnis. In Hamburg bieten wir darüber hinaus eine Driving-­Experience­ an. Das heißt, VIP-Gäste können hier verschiedene Porsche-Modelle selbst erfahren. Unsere Kunden haben zudem die Möglichkeit, den hochklassigen Golfsport auf besondere Art zu erleben. Neben dem Zugang zur wunderschönen VIP-Hospitality haben sie einen eigenen Parkplatz oder können sich im Porsche Owners’ Garden entspannen. Wir bieten im Rahmen des Porsche Golf Circle auch ein besonderes dreitägiges Programm inklusive spezieller Führung durch die Elbphilharmonie und der Teilnahme am ProAm-Turnier. Gerade die Möglichkeit, bei einem ProAm mit ­einem Profi auf einem top präparierten Golfplatz zu spielen, ist wahrscheinlich einzigartig im Sport. Bei der Porsche Singapore Classic waren Kunden aus verschiedenen Märkten – von Taiwan, Süd­korea, China, Japan und Singapur selbst – auf unsere Einladung für die ganze Turnierwoche zu Gast. Sie hatten beispielsweise Zugang zu zwei VIP-Porsche-Villen an Loch 18 und konnten im ProAm abschlagen. Außerdem gab es ein Meet & Greet mit unserem Markenbotschafter Paul Casey und unserem Werksfahrer Kévin Estre. Wie man sieht, verbinden wir verschiedene Themen miteinander und bringen die Golf-Community bei Porsche zusammen. Und wir sind immer dabei, sprechen mit den Kunden und sorgen für einen Austausch. Das ist etwas, das bei Porsche sehr besonders ist, die Kunden sind Teil der großen Porsche-Familie.

Wie groß ist die Porsche Golf Community? Wie groß ist das internationale Ziel­gruppenpotenzial?

Wir wissen aus unseren CRM-Daten und auch aus unseren Erfahrungen, dass das größte homogene Hobby bei unseren Kunden weltweit der Golfsport ist. Das Potenzial nimmt aus unserer Sicht weiter zu, weil der Golfsport weltweit attraktiver und in Summe jünger und frischer wird. Dadurch findet sich unsere Marke hier heute besser wieder als vielleicht noch vor 20 Jahren.


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Die wichtigsten Milestones im Porsche-Golfsponsoring?

Alles hat 1988 mit dem Porsche Golf Cup als Kundensport-Programm in Deutschland angefangen. Seit 2014 bildet dabei ein Weltfinale mit den besten Golferinnen und Golfern aus knapp 20 Märkten einen stimmungsvollen Abschluss. Als Titelpartner bei den Porsche European Open sind wir 2015 ins Profigolf eingestiegen. 2017 haben wir aus den Community-­Erfahrungen bei den Golf-Engagements den Porsche Golf Circle entwickelt. 2020 wurde Paul Casey unser erster Markenbotschafter im Golfsport. Das waren bis dato die Milestones der vergangenen 35 Jahre. Und jetzt haben wir dieses Jahr einen neuen Meilenstein gesetzt mit dem Titelsponsoring bei der Porsche Singapore Classic. Damit erweitern wir unser internationales Engagement.

Was sind die strategischen Gründe für das neue internationale Engagement?

Der asiatische Markt wird zunehmend wichtig für uns als Absatzmarkt, und das Thema Golf wird auch in Asien immer stärker. Wer nach Südkorea oder Japan reist, erkennt, welche Bedeutung der Golfsport dort hat. Natürlich lieben wir das Turnier hier in Hamburg, es ist nach so vielen Jahren ein absolutes Herzensprojekt für uns. Aber es ist eine stark regionale Zielgruppe, die wir hier ansprechen können. Daher haben wir unser großes Engagement strategisch nach Asien verlegt, um den asiatischen Markt zu er­reichen – und zwar nicht nur China, sondern auch Märkte wie Südkorea, Taiwan, Japan, Singapur. Das Ziel ist, verschiedene Märkte zu vereinen, in dieses Turnier zu involvieren und für die Kunden dort besondere Erlebnisse zu ermöglichen. Bis jetzt war es so, dass die Kunden und Fans aus Asien häufig nach Europa reisen mussten. Nun kommen wir ihnen mit dem großen Engagement in Singapur entgegen. Dadurch können die asiatischen Tochtergesellschaften viele Kunden mit einem besonderen Golferlebnis begeistern und wir neue Fans erreichen. Und die Resonanz bei der Premiere war klasse.

Was wird diesem internationalen Engagement noch folgen?

Wir werden uns natürlich jedes Jahr genau anschauen, wie sich der Markt bewegt, wo unsere Zielgruppen sind, wo unsere Fans sind und wohin wir uns entwickeln sollten. Jetzt sind wir zunächst bei der Porsche Singapore Classic aktiv. Das war nicht eine einjährige Geschichte. Wir haben ein längeres Engagement geplant, das wir weiterentwickeln wollen. Was neu ist und was wir uns in Zukunft sicher genauer anschauen werden, ist das Thema ­Damen-Golf. Das wird immer relevanter, vor allem in Asien. In Südkorea beispielsweise finde ich gefühlt alle 500 Meter eine Indoorgolfanlage und im TV wird Damen-Golf auf verschiedenen Kanälen gezeigt. Also haben wir uns auch die LET und LPGA angeschaut und werden im Juli bei der The Amundi Evian Championship das erste Mal als Car-Partner aktiv sein. Ein tolles, sehr exklusives Damen-Golfturnier auf einem wunderschönen Platz und das einzige Major in Kontinentaleuropa. Das Interessante ist auch, dass sehr viele Asiaten vor Ort sein werden und es eine sehr starke mediale Berichterstattung gerade in Südkorea geben wird. Auch zu diesem Turnier freuen wir uns auf viele Gäste und Kunden aus ganz Asien. Ich bin sehr gespannt, wie die Resonanz ausfallen wird.

Danke für das nette Gespräch.

Tom May
Tom May
Leitet die Branding-Agenden bei Perfect Eagle Golf.

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