Brian Harman krönt sich zum British Open Champion

Der US-Amerikaner Brian Harman ist Champion Golf of the Year. Mit 6 Schlägen Vorsprung sicherte er sich im Royal Liverpool Golf Club in souveräner Manier seinen ersten Major-Titel. Sepp Straka schrieb mit einer weiteren Top-Leistung österreichische Golf-Geschichte.

Der 36-jährige Brian Harman dominierte die 151. Open Championship im Royal Liverpool Golf Club Hoylake. Der zweifache PGA-Tour-Sieger aus Savannah, Georgia beeindruckte bereits von Donnerstag bis Samstag durch nahezu fehlerfreie Runden auf dem anspruchsvollen Linkskurs und startete den verregneten Finaltag am Sonntag mit einem Vorsprung von fünf Schlägen. Doch er ruhte sich nicht darauf aus und lieferte abermals eine bärenstarke Leistung ab.

Flightpartner und „Local Hero“ Tommy Fleetwood samt seiner Armee an Fans und zwei Bogeys zu Beginn der Runde konnten ihn nicht aus der Ruhe bringen, und er kämpfte sich auf den Front Nine zurück auf Even Par. Trotz eines Schlagverlustes auf Bahn 13 ließ er sich nicht beirren und holte sich zwei Birdies auf den folgenden Löchern. Am Ende des Turniers stand eine 70er Runde für Harman, der den begehrten Claret Jug verdient in den Händen halten durfte.

„Ich bin überglücklich. Ich habe mein ganzes Leben hart gearbeitet und werde diesen Moment genießen.“

Brian Harman

Straka schreibt Golf-Geschichte

Obwohl Harman den ganzen Tag über souverän die Spitze des Leaderboards behauptete, blieb es spannend im Kampf um die besten Plätze dahinter. Die Elite des Golfsports lieferte sich einen unterhaltsamen Schlagabtausch. Das absolute Highlight für deutschsprachige Golffans bot abermals der gebürtige Wiener Sepp Straka. Mit Runden von 71, 67, 70 und 69 sicherte er sich gemeinsam mit Tom Kim (USA), Jason Day (AUS) und Jon Rahm (ESP) am Ende den geteilten zweiten Rang. Ein unglückliches Bogey am 72. Loch kostete ihn zwar die alleinige Zweitplatzierung, aber dennoch konnte er den bisherigen nationalen Major-Rekord von Markus Brier (Rang T12 im Jahr 2007) deutlich verbessern. Mit diesem Ergebnis unterstrich der 30-jährige erneut seine Ambitionen für den Ryder Cup in Rom.

Straka glänzte bereits am Donnerstag auf der 18. Bahn.

Mit Marcel Siem und Hurly Long meisterten zwei weitere deutschsprachige Spieler den Cut beim Traditionsturnier. Das Duo landete auf dem geteilten 41. Rang.

Für den Fanliebling und Sieger der Genesis Scottish Open 2023 Rory McIlroy endet das Jahr wieder ohne einen Major-Titel. Der Nordire beendete das Turnier mit einer respektablen 68er Runde auf dem geteilten sechsten Rang ab, gemeinsam mit Emiliano Grillo aus Argentinien.

Südafrikaner Lamprecht sichert sich „Silver Medal“

Seit 1949 wird die „Silver Medal“ jedes Jahr an den besten Amateur-Spieler im Teilnehmerfeld verliehen, sofern dieser auch den Cut nach zwei Tagen schaffen konnte. In diesem Jahr gelang dieses Kunststück nur einem Spieler. Christo Lamprecht, der Überraschungsführende nach Tag 1 aus Südafrika, durfte das Erinnerungsstück der besonderen Art mit nach Hause nehmen.

Lukas Medek
Lukas Medek
Lukas Medek ist naturverbundener scratch Golfer, Experte für digitale Medien und als waschechter Pinzgauer unser Mann im Westen Österreichs.

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