Winners of the Week: 28. Februar 2024

Alle Dramen und Triumphe: Die Profi-Golf-Highlights der Woche, kompakt zusammengefasst von Martin Angerer.

PGA Tour: Mexico Open 2024

Der US-Amerikaner Jake Knapp gewann die Mexico Open at Vidanta 2024, indem er das Fernbleiben vieler großer Namen der Weltrangliste, aber auch ein kleines Leistungstief des Titelverteidigers Tony Finau ausnutzte. Stephan Jäger (Deutschland) erreichte mit einer gelungen Finalrunge (-6) den dritten Platz. Knapp, der einst als Türsteher jobben musste, nachdem er 2021 die Tour Card verloren hatte, sicherte sich den Titel des mit 8,1 Millionen US-Dollar dotierten Turniers mit einem Gesamtergebnis von -19 und darf sich über satte 1,458 Millionen US-Dollar Preisgeld freuen. Den Nachtclub wird er ab sofort also maximal als Gast aufsuchen. Auch für Stephan Jäger hat sich die Reise ausgezahlt: Sein Preisgeld beträgt beachtliche 558.900 US-Dollar.

Matti Schmid war am Cut gescheitert.


DP World Tour: Kenya Open

Darius van Driel aus den Niederlanden spielte am Sonntag eine 67er-Schlussrunde und holte sich bei den Kenya Open im Muthaiga Golf Club in Nairobi mit einem Ergebnis von 14 unter Par und zwei Schlägen Vorsprung seinen ersten Karrieresieg auf der DP World Tour. Van Driel, 34, spielte ein Eagle auf der 10, einem Par-fünf, unmittelbar gefolgt von einem Bogey und drei Birdies, nachdem er den Tag gleichauf mit dem Spanier Manuel Elvira begonnen hatte. Letzterer brauchte am Sonntag 70 Schläge (-1).

Brüder an der Spitze

Manuel Elviras älterer Bruder Nacho Elvira wurde mit 12 unter Par Zweiter, nachdem er eine 66er Runde gespielt hatte, gleichauf mit dem Engländer Joe Dean, der eine 67er Runde spielte.
Sieger Van Driel hatte letztes Jahr seine Tourkarte verloren, schaffte es aber, sich für die Saison 2024 zu qualifizieren, und wurde für seine Beharrlichkeit nun mit einem ersten Erfolg belohnt.
„Es bedeutet mir sehr viel, ich hätte nie gedacht, dass es (der Sieg) mich so hart treffen würde. Es ist ein wahrgewordener Traum. Ich habe meine Emotionen die ganze Runde über cool gehalten, aber nach dem letzten Putt ist alles rausgekommen“, sagte ein emotionaler Van Driel.

Van Driel erreichte in dieser Saison bereits zwei Top-10-Platzierungen und führte nach jeder Runde bei den Kenya Open. Nun ist er der erste Wire-to-Wire-Sieger der Saison 2024.

Von den einheimischen Golfern aus Kenia überstand kein Spieler den Cut. Stattdessen avancierte der Golfer Ronald Rugumayo zum Liebling des heimischen Publikums und der gesamten Golfwelt: als erster Spieler aus Uganda schaffte er den Cut bei einem DP World Tour-Turnier. Dass er am Ende letzter des Feldes wurde (+2) ist dabei Nebensache.

Die deutschsprachigen Spieler im Feld:

T23: Matthias Schwab, Marcel Schneider, Nicolai Von Dellingshausen, Yannick Schutz
T50: Benjamin Rusch (CH)
T56: Freddy Schott
63: Philipp Katich


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LPGA Tour: HONDA LPGA THAILAND

Patty Tavatanakit wurde vergangenen Sonntag die zweite thailändische Gewinnerin der Honda LPGA Thailand. Es war dies ihr erster Tour-Sieg seit 1.057 Tagen. Nachdem sie mit einem Vorsprung von drei Schlägen in die Finalrunde gestartet war, spielte sie am Ende eine 67er-Runde mit (-5) und beendete das Turnier mit -21 Schlägen unter Par. Es ist das erste Mal, dass sie seit ihrem ersten Tour-Sieg bei der Chevron Championship 2021 alle vier Runden eines Events in den 60ern spielte.

Als Tavatanakit die 18 erreichte, hatte Albane Valenzuela bereits die Back Nine ihres Lebens gespielt. Die Schweizerin drehte auf den letzten Löchern richtig auf und spielte auf den letzten acht Löchern sechs Birdies, darunter zwei auf der 17 und 18. Valenzuela beendete die Runde mit 63 Schlägen (-9) und erzielte damit die niedrigste Runde der Woche und das niedrigste 18-Loch-Ergebnis ihrer Karriere auf der Tour. Sie wartete in der Umkleidekabine auf ein mögliches Playoff, während Tavatanakit das Par-5-Schlussloch in Angriff nahm. Sie hatte 184 Yards bis zur Fahne, versuchte es mit ihrem 6er-Eisen und verfehlte das Grün knapp. Sie chippte auf Tap-in-Länge, und der Rest war Geschichte.

Auf den weiteren Plätzen:

2. Albane Valenzuela
T49. Esther Henseleit


LET: Lalla Meryem Cup

Die Engländerin Bronte Law spielte am Finaltag eine phänomenale 64er-Runde (-9) und holte sich damit in Marokko den Sieg mit drei Schlägen Vorsprung. Die in Stockport geborene Golferin startete mit einem Birdie auf der ersten Bahn, bevor sie auf der nächsten Bahn einen Schlag einbüßte. Law ließ sich davon aber nicht aufhalten und spielte sich mit acht Birdies, einem Eagle und einem Bogey auf den nächsten 16 Löchern in Führung und holte sich ihren dritten LET-Sieg.

Über ihren turbulenten Finaltag sagte Law, die die Q School 2018 in Marokko gewonnen hatte, wie folgt: „Ich denke, ich sollte öfter nach Marokko zurückkommen, ich bin sehr glücklich, dass ich zurückgekommen bin und gewonnen habe. Dieser Sieg fühlt sich ein bisschen surreal an.“

Die Französin Pauline Roussin-Bouchard belegte nach Runden von 71, 67 und 71 Schlägen mit zehn unter Par den zweiten Platz. Die über Nacht führende Mexikanerin Maria Fassi und die Spanierin Fatima Fernandez Cano teilten sich mit neun unter Par den dritten Platz.

Die deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

T10. Elena Moosmann (CH)
T13. Emma Spitz
T18. Olivia Cowan
T42. Morgane Metraux (CH)
T52. Sophie Hausmann
61. Sophie Witt

Die LET hat nun eine Woche Pause, bevor sie nach Florida zur Aramco Team Series Presented by PIF – Tampa fährt, die vom 8. bis 10. März stattfinden wird.


Sunshine Ladies Tour: SuperSport Ladies Challenge presented by Sun International

Tvesa Malik, die bereits mehrfach kurz vor ihrem ersten internationalen Turniergewinn stand, hat sich mit ihrem Sieg mit drei Schlägen Vorsprung bei der SuperSport Ladies Challenge presented by Sun International, dem Eröffnungsevent der Sunshine Ladies Golf Tour in Südafrika, endlich selbst belohnt.

Die 29-jährige Tvesa, die seit sieben Jahren Profi ist und auf ihrer Heimattour, der Hero Women’s Pro Golf Tour, mehrfach in Indien gewonnen hat, schaffte den Durchbruch mit einer Schlussrunde von 71 unter Par, nachdem sie in den ersten beiden Runden 71 bis 65 Schläge erzielt hatte. Tvesa, die nach der ersten Runde auf Platz 10 lag, verbesserte sich nach ihrer bogeyfreien 65 am zweiten Tag auf den geteilten ersten Platz. Sie beendete die Runde mit einer 71, die zwei Birdies und ein Bogey enthielt, und spielte eine konstante Runde.

Gabrielle Venter aus Südafrika (71) und Paula Reto, ebenfalls aus Südafrika, belegten mit 75 Schlägen die Plätze zwei und drei.

Die deutschsprachigen Spielerinnen im Feld:

T4. Helen Kreuzer 
T16. Carolin Kauffmann
T40. Vanessa Knecht (CH)

Martin Angerer
Martin Angerer
Martin Angerer ist Chefredakteur bei Perfect Eagle Golf & Head of Digital Media. Der ausgebildete Mediziner liebt es zu reisen und gute Gespräche mit spannenden Persönlichkeiten - nicht nur, aber vor allem aus der großen Golfwelt.

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